Gelunges Debüt - mit Einschränkungen überzeugend

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alursu56 Avatar

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Der Debütroman von Kristine Getz "Poppy" behandelt einen Kriminalfall in Oslo in dessen Mittelpunkt die Bloggerin Lotte Wiig und deren zweijährige Tochter Poppy sowie die mit dem Fall betraute Ermittlerin Emer Murphy stehen.
Schon das Cover dieses Buches gefiel mit auf Anhieb - die rosarote Welt der Influenzer und mittendrin das Darknet in dem sich neben Fans auch Stalker und Pädophile im Verborgenen tummeln - dieses Thema wurde super umgesetzt.
Lotte verdient zusammen mit ihrem Mann viel Geld im Internet mit dem regelmäßigen Posten persönlicher Bilder von ihr, aber vor allem von Poppy ihrer Tochter. Doch die tägliche Präsenz im Social Media birgt viele Gefahren und dann wird Poppy entführt.
Der Schreibstil von Ktristine Getz ist flüssig und die Geschichte fesselnd geschrieben mit vielen Wendungen und Überraschungen.
Mir persönlich waren die Nebenthemen etwas zu weit gestreut - die Ermittlerin Emer hat übersinnliche Wahrnehmungen, die ihr bei der Lösung von Kriminalfällen helfen, sie aber mental überfordern. Lotte hat für meinen Geschmack eine zu bewegte Vergangenheit und die High Society bekommt auch ihr Fett weg. Das war mir etwas zu viel an Themen.
Ansonsten kann ich den Roman sehr empfehlen - ich habe die 424 Seiten in einem Rutsch gelesen und würde gerne weitere Fälle von Emer kennenlernen.