Nicht ganz mein Fall

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rinoa Avatar

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Kurz nachdem die Influencerin Lotte Wiig ein Foto ihrer zweijährigen Tochter Poppy gepostet hat, verschwindet diese. Kommissarin Emer Murphy, die nach einem Zusammenbruch eigentlich krankgeschrieben ist, erfährt aus den Medien von der Entführung. Irgendetwas berührt sie an dem Fall und so macht sie sich auf eigene Faust auf die Suche nach Poppy.

Das Buch ist abwechselnd aus Sicht von Lotte und Jens Wiig (Poppys Eltern), Marie Wiig (der Großmutter) und der Polizistin Emer Murphy (die hierbei den größten Part einnimmt) geschrieben. Zwischendurch gibt es auch immer wieder Posts aus dem Internet (Mütterforum etc.).
Am Anfang bekommt der Leser einen Einblick in das Leben von Lotte, Jens und Poppy, die den Familienunterhalt über Posts auf Instagram bestreiten. Auf der einen Seite interessant, auf der weit größeren Seite aber einfach nur eine gruselige Vorstellung, wenn man nicht mal mehr essen oder anziehen kann was man möchte, sondern das, was am meisten Geld bringt.

Anfangs hat mir der Schreibstil der Autorin noch gut gefallen und ich kam schnell rein in die Geschichte. Mit der Zeit wurde es dann aber immer zäher. Ständig bekam man zwischendurch Informationen, die man eigentlich gar nicht braucht, auch bei Dialogen. Das fand ich mit der Zeit wirklich anstrengend zu lesen.
Auch dass Emer Murphys (Privat-)Leben so viel (für meinen Geschmack: zu viel) Raum einnimmt, dabei aber hauptsächlich aus Andeutungen besteht, fand ich eher störend.

Das Ende hat mich dann schon überrascht, auch wenn ich es im Gesamten etwas konstruiert und zu dick aufgetragen fand. Insgesamt passte es für mich in das eher durchschnittliche Gesamtbild des Buchs.