Eine Familie mit vielen Geheimnissen

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Die Londoner Übersetzerin Gwen begibt sich kurz nach dem Fall der Mauer mit ihrer Tante, deren Freundin und ihrer besten Freundin auf eine Reise ins heutige Polen, wo Gwens verstorbene Mutter auf einem Gutshof geboren wurde. Deren kapriziöse Mutter Ilsabé lebt mittlerweile, im hohen Alter von 94 Jahren, in einer Seniorenresidenz in Chile und hat quasi keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie. Gwens Mutter wuchs ab ihrem 9. Lebensjahr in Oberbayern bei Ilsabés Freundin Ella auf. Kurz vor der Reise findet Gwen alte Briefe von Ella an ihre Mutter, aus denen sie viel über die Vergangenheit ihrer Vorfahren erfährt, von dem sie nichts wusste. Vieles bleibt aber zunächst geheimnisvoll und niemand aus der Familie scheint wirklich darüber sprechen zu wollen.

Anfangs haben mich die verschiedenen Namen und Personen etwas überfordert, ich habe aber auch erst später erkannt, dass es zwar im Umschlag oder zu Beginn des Buches kein Personenregister gibt, aber auf einer Beilage in Form eines Lesezeichens. Die Geschichte von Gwens Familie fand ich auf jeden Fall sehr interessant und fesselnd und die verschiedenen Personen sehr vielschichtig. Die Handlung spielt in sehr ereignisreichen Zeiten, während und zwischen den beiden Weltkriegen und kurz nach der deutschen Wiedervereinigung. Auch die Orte der Handlung fand ich interessant. Der Schreibstil war, wenn man erstmal einen Überblick über alle Beteiligten hatte, gut lesbar.