Einfühlsamer Roman

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kesa2015 Avatar

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Der Roman „Porträt auf grüner Wandfarbe“ von Elisabeth Sandmann, erzählt von einer jungen Frau, die an einem Wendepunkt in ihrem Leben, mit der Vergangenheit ihrer teilweise jüdischen Familie konfrontiert wird und sich auf die Suche nach ihren Wurzeln macht. Schnell merkt sie, dass es sehr viele Geheimnisse und Unwahrheiten rund um die Vergangenheit gibt, so dass sie immer neugieriger wird.
Auch der Lesende wird auf dieser Suche in den Bann der Geschichte gezogen und möchte natürlich auch die ganze Wahrheit erfahren. Am Anfang ist es etwas schwierig, zu verstehen wer die ganzen Personen sind und wie sie miteinander verbunden sind. Hier hätte ich mir eine Legende oder Stammbaum auf den ersten Seiten des Buches gewünscht. Der Verlang hat es jedoch mit einem Einlegeblatt gelöst, in dem die wichtigsten Figuren des Romans aufgezählt werden, leider fehlen hier ein paar Personen und es stimmt hier auch nicht alles (Hannes ist nicht Lottes Sohn, sondern Käthes)
Der Schreibstil von Elisabeth Sandmann ist sehr gut zu lesen, teilweise vielleicht etwas langatmig, trotzdem wurde ich durch die Erzählweise neugierig auf die Familiengeschichte und ihre Geheimnisse und speziell gegen Ende hin möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis man endlich alles weiß.
Ingesamt ein sehr einfühlsamer, interessanter Roman, der die Vergangenheit und auch das Verständnis für die damaligen Entscheidungen fördert.