Ernster als erwartet

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Viele Familien haben Geheimnisse. Und manche dieser Geheimnisse sind ein wenig dramatischer als andere.

Das muss Gwen feststellen, als sie von ihrer Großtante Lilly spontan auf eine Reise in die Vergangenheit eingeladen wird - physisch wie auch psychisch. Als dann auch noch ein Stapel von Notizheften auftaucht, in dem eine Freundin der Familie vor langer Zeit die Geschehnisse rund um die Zeit des ersten bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges niedergeschrieben hat, stellt sich heraus, dass Gwen ihre eigene Familie weniger zu kennen scheint, als sie angenommen hatte…

Wir begleiten Gwen in der Gegenwart auf der Spurensuche nach verlorenen Kunstgegenständen und bei dem Versuch, ihre Verwandtschaft zu verstehen, während Ella uns in der Vergangenheit mitnimmt in ihr Leben, ihren Aufstieg von einem einfachen Bauernmädchen hin zu einer weitgereisten Ärztegattin - und zu ihrer Freundin Ilsabé, die auf ihre ganz eigene Art mit Schicksalsschlägen umzugehen weiß, wie Gwen am eigenen Leib erfährt.

Eine Familiensaga wie ein Detektivroman, spannend bis zum Schluss. ‚Portrait auf grüner Wandfarbe‘ von Elisabeth Sandmann ist ganz anders und sehr viel ernster, als Cover und Klappentext vermuten lassen. Für dieses Buch sollte man sich Zeit nehmen, um all die Namen und Verbindungen sortiert zu bekommen, das hat mich teilweise etwas einhalten und nachdenken lassen. Das tat der Spannung allerdings keinen Abbruch!