Setting und Charaktere überzeugen, Plot wird jedoch erst im letzten Drittel erkennbar – insgesamt 3,5 Sterne
Band 1 der Trilogie rund um die Familie Preston erzählt die Geschichte des ältesten Sohns Lucas und der der Familie sehr nahe stehenden Laney. Die beiden kennen sich seit Kindertagen und hatten schon immer eine ganz besondere Beziehung zueinander. Da ist etwas, das weit über enge Freundschaft hinaus geht, doch beide verpassen sie den Moment, ein Paar zu werden. Während Lucas in seinen Teeniejahren den Frauenheld spielt, ist Laney eher Eigenbrötlerin. Nach einer schicksalhaften Nacht haben beide einen großen Streit und es scheint etwas zwischen ihnen zerbrochen zu sein. Kurz darauf hat Laney ihre erste ernsthafte Beziehung zu einem anderen Jungen und Lucas muss lernen, damit zurecht zu kommen. Während dieser Zeit wird auch ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt, Laney scheint nicht glücklich, doch Lucas kommt nicht mehr an sie heran. Das Buch begleitet die beiden durch die Phasen ihrer Freundschaft und Liebe, mit Up‘s und Down‘s, leichteren und schwereren Phasen. Werden sie am Ende zueinander finden?
Der Einstieg in das Buch war für mich ehrlich gesagt alles andere als leicht. Die Geschichte fesselte mich nicht und es fiel mir schwer, dran zu bleiben. Etwa die erste Hälfte des Buchs lang wird in zwei Zeitebenen erzählt: Das letzte Highschool-Jahr als Gegenwart und diverse Rückblicke, die ab dem Kennenlernen der beiden ihre Vergangenheit beleuchten. Die Handlung erschien mir gerade zu Beginn zunächst sprunghaft, immer wieder wechselte die Zeitebene, hinzu kommen abwechselnde Erzählabschnitte aus Lucas‘ und aus Laneys Perspektive, die einzelnen Passagen sind teilweise recht kurz. Mit den Rückblicken tat ich mich sprachlich teils schwer, ab und an wirkt es, als würde die Jetzt-Figur von der Vergangenheit erzählen, eigentlich springt man jedoch in die Vergangenheitsfigur als Erzähler hinein, das war für mich einfach nicht rund. Auch die Äußerungen der damals elfjährigen Kinder überzeugten mich nicht, sie wirkten für dieses Alter viel zu reif und reflektiert und sagten Dinge, die für mich nicht zu diesem Alter passen.
Was der Autorin gut gelingt, ist die besondere Familienkonstellation und die Atmosphäre, die in diesem Haushalt vorherrscht, zu beschreiben. Hier fühlte ich mich schnell wohl, trotz (oder gerade wegen) des Trubels aufgrund der sieben Preston-Geschwister gewann ich die Familie lieb und konnte gut in die liebenswerte, warme Stimmung eintauchen. Die Namensgebung (alle Kindernamen beginnen mit L) erscheint zwar auf den ersten Blick als witziger Gag, sie machte es mir aber zusätzlich schwer, in die Handlung einzusteigen. Trotz Stammbaum hinten im Buch, auf den ich immer wieder draufschaute, konnte ich beim Lesen lange die Geschwister nicht auseinander halten und mir ihre Reihenfolge bzw. ihr Alter nicht merken. Dazu noch Laney, die eigentlich Lois Sanders heißt, die über Lois Lane aber zu ihrem Spitznamen Laney gekommen ist… Naja.
Die Handlung bleibt dann auch über weite Teile des Buchs hinweg mein größter Kritikpunkt. Ich habe sehr lange den roten Faden gesucht und mich gefragt, wo die Geschichte eigentlich herkommt und wo sie hin will. Es gibt zwar die ganze Zeit Handlung, diese plätschert aber irgendwie vor sich hin und mir fehlte ein greifbarer Anfang und ein Ziel, auf das die Geschehnisse hinaus laufen könnten. Ich spreche hier nicht von einem vorhersehbaren, langweiligen Plot ohne Twists oder unerwarteten Wendungen. Aber eine irgendeine Art Spannungsbogen wäre schön gewesen. An dieser Stelle sei vielleicht auch kurz auf den Klappentext verwiesen, der meiner Meinung nach völlig am Buch vorbei geht, was mich wahrscheinlich zusätzlich irritierte. Erst im letzten Drittel des Buches besserte sich alles deutlich und ab dann konnte man als Leser auch besser einordnen, was in den ersten zwei Dritteln erzählt wurde. Die „Auflösung“ kam für mich zugegebenermaßen nicht überraschend, sondern ich hatte bereits geahnt, was zunächst verschwiegen wurde. Tatsächlich setzt die Autorin diesbezüglich auch ein paar schöne Stilmittel ein, die das Ganze unterstützen (beispielsweise wird eine ganze Zeit lang nur noch aus der Perspektive von Lucas erzählt), aber diese sind so unauffällig, dass sie fast untergehen.
Beide Charaktere, Laney und Lucas, sowie auch die gesamte Entourage um sie herum sind mir nach und nach sehr ans Herz gewachsen und ich mochte, wie die Autorin ihre Figuren gestaltet hat. Etwas zu viel waren mir die ganzen tragischen Themen, die in der Geschichte untergebracht wurden (Scheidung und fehlende Liebe eines Elternteils bei Laney; früher Tod eines Elternteils bei Lucas; kurzer Abstecher in den Drogenkonsum; häusliche Gewalt; toxische Beziehungen; usw.). Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass hier bewusst keine ganz und gar glückliche Familie skizziert werden soll, sondern eine authentische, echte mit all ihren Höhen und Tiefen. Dennoch wirkt die Stimmung durch die Überzahl der Themen drückend und schwer und das Ganze war für meinen Geschmack schon ein wenig zu überladen. Vielleicht wäre es mir als Leser mit den ersten beiden Dritteln leichter gefallen, wenn hier ein wenig mehr Fokus auf weniger Themen gesetzt worden wäre.
Schließlich muss ich leider noch erwähnen, dass ich beim Lesen immer wieder über kleinere Text- und Logikfehler gestolpert bin. Nicht passende Wörter, fehlende Satzteile oder auch nicht zusammenpassende Inhalte (wie z. B. dass Charaktere sprechen, die laut dem Satz vorher noch gar nicht da sind). Kommt immer mal wieder in Büchern vor und ich lese normalerweise darüber hinweg. Hier waren es aber so viele, dass es mich doch ab und an störte.
Insgesamt eine tolle Idee, die in der Umsetzung jedoch nicht 100 % überzeugen kann. Das Setting der Großfamilie Preston ist wunderbar und die Charaktere toll gestaltet. Der Plot lässt einen als Leser jedoch lange im Regen stehen und es fehlt ihm etwas am erkennbaren Spannungsbogen, bis die Handlung im letzten Drittel dann schließlich doch noch rund wird. Für mich 3,5 Sterne – aufgerundet also 4.
Der Einstieg in das Buch war für mich ehrlich gesagt alles andere als leicht. Die Geschichte fesselte mich nicht und es fiel mir schwer, dran zu bleiben. Etwa die erste Hälfte des Buchs lang wird in zwei Zeitebenen erzählt: Das letzte Highschool-Jahr als Gegenwart und diverse Rückblicke, die ab dem Kennenlernen der beiden ihre Vergangenheit beleuchten. Die Handlung erschien mir gerade zu Beginn zunächst sprunghaft, immer wieder wechselte die Zeitebene, hinzu kommen abwechselnde Erzählabschnitte aus Lucas‘ und aus Laneys Perspektive, die einzelnen Passagen sind teilweise recht kurz. Mit den Rückblicken tat ich mich sprachlich teils schwer, ab und an wirkt es, als würde die Jetzt-Figur von der Vergangenheit erzählen, eigentlich springt man jedoch in die Vergangenheitsfigur als Erzähler hinein, das war für mich einfach nicht rund. Auch die Äußerungen der damals elfjährigen Kinder überzeugten mich nicht, sie wirkten für dieses Alter viel zu reif und reflektiert und sagten Dinge, die für mich nicht zu diesem Alter passen.
Was der Autorin gut gelingt, ist die besondere Familienkonstellation und die Atmosphäre, die in diesem Haushalt vorherrscht, zu beschreiben. Hier fühlte ich mich schnell wohl, trotz (oder gerade wegen) des Trubels aufgrund der sieben Preston-Geschwister gewann ich die Familie lieb und konnte gut in die liebenswerte, warme Stimmung eintauchen. Die Namensgebung (alle Kindernamen beginnen mit L) erscheint zwar auf den ersten Blick als witziger Gag, sie machte es mir aber zusätzlich schwer, in die Handlung einzusteigen. Trotz Stammbaum hinten im Buch, auf den ich immer wieder draufschaute, konnte ich beim Lesen lange die Geschwister nicht auseinander halten und mir ihre Reihenfolge bzw. ihr Alter nicht merken. Dazu noch Laney, die eigentlich Lois Sanders heißt, die über Lois Lane aber zu ihrem Spitznamen Laney gekommen ist… Naja.
Die Handlung bleibt dann auch über weite Teile des Buchs hinweg mein größter Kritikpunkt. Ich habe sehr lange den roten Faden gesucht und mich gefragt, wo die Geschichte eigentlich herkommt und wo sie hin will. Es gibt zwar die ganze Zeit Handlung, diese plätschert aber irgendwie vor sich hin und mir fehlte ein greifbarer Anfang und ein Ziel, auf das die Geschehnisse hinaus laufen könnten. Ich spreche hier nicht von einem vorhersehbaren, langweiligen Plot ohne Twists oder unerwarteten Wendungen. Aber eine irgendeine Art Spannungsbogen wäre schön gewesen. An dieser Stelle sei vielleicht auch kurz auf den Klappentext verwiesen, der meiner Meinung nach völlig am Buch vorbei geht, was mich wahrscheinlich zusätzlich irritierte. Erst im letzten Drittel des Buches besserte sich alles deutlich und ab dann konnte man als Leser auch besser einordnen, was in den ersten zwei Dritteln erzählt wurde. Die „Auflösung“ kam für mich zugegebenermaßen nicht überraschend, sondern ich hatte bereits geahnt, was zunächst verschwiegen wurde. Tatsächlich setzt die Autorin diesbezüglich auch ein paar schöne Stilmittel ein, die das Ganze unterstützen (beispielsweise wird eine ganze Zeit lang nur noch aus der Perspektive von Lucas erzählt), aber diese sind so unauffällig, dass sie fast untergehen.
Beide Charaktere, Laney und Lucas, sowie auch die gesamte Entourage um sie herum sind mir nach und nach sehr ans Herz gewachsen und ich mochte, wie die Autorin ihre Figuren gestaltet hat. Etwas zu viel waren mir die ganzen tragischen Themen, die in der Geschichte untergebracht wurden (Scheidung und fehlende Liebe eines Elternteils bei Laney; früher Tod eines Elternteils bei Lucas; kurzer Abstecher in den Drogenkonsum; häusliche Gewalt; toxische Beziehungen; usw.). Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass hier bewusst keine ganz und gar glückliche Familie skizziert werden soll, sondern eine authentische, echte mit all ihren Höhen und Tiefen. Dennoch wirkt die Stimmung durch die Überzahl der Themen drückend und schwer und das Ganze war für meinen Geschmack schon ein wenig zu überladen. Vielleicht wäre es mir als Leser mit den ersten beiden Dritteln leichter gefallen, wenn hier ein wenig mehr Fokus auf weniger Themen gesetzt worden wäre.
Schließlich muss ich leider noch erwähnen, dass ich beim Lesen immer wieder über kleinere Text- und Logikfehler gestolpert bin. Nicht passende Wörter, fehlende Satzteile oder auch nicht zusammenpassende Inhalte (wie z. B. dass Charaktere sprechen, die laut dem Satz vorher noch gar nicht da sind). Kommt immer mal wieder in Büchern vor und ich lese normalerweise darüber hinweg. Hier waren es aber so viele, dass es mich doch ab und an störte.
Insgesamt eine tolle Idee, die in der Umsetzung jedoch nicht 100 % überzeugen kann. Das Setting der Großfamilie Preston ist wunderbar und die Charaktere toll gestaltet. Der Plot lässt einen als Leser jedoch lange im Regen stehen und es fehlt ihm etwas am erkennbaren Spannungsbogen, bis die Handlung im letzten Drittel dann schließlich doch noch rund wird. Für mich 3,5 Sterne – aufgerundet also 4.