Süße Geschichte mit gut umgesetzten, ernsten Themen

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alicee Avatar

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Rezension zu „Loving Lucas - Preston Brothers 1“ 🧸✨

Laney ist ein starker Charakter, das merkt man direkt am Anfang der Geschichte. Was ihre Mutter ihr angetan hat, fand ich wirklich erschreckend, umso stärker fand ich, wie sie damit entwickelt hat. Sie hat immer weiter gemacht und irgendwann hat sie Lucas kennengelernt und es war greifbar, wie anders sie sich verhalten hat. Sie sind zusammen gewachsen und zwar nicht nur im Alter sondern auch charakterlich. Besonders gegen Ende der Gesichte wollte ich Laney einfach nur in den Arm nehmen und sie trösten, so leid hat mir getan, was Cooper mit ihr angestellt hat. Doch durch Lucas‘ Hilfe kann sie schneller wieder in die Realität kommen. Generell war Lucas für sie schon immer eine wichtige Stütze, und ich fand es sehr gut dargestellt, wie sehr es Laney zerrissen hat, als sie Streit hatten. Ebenfalls gut dargestellt war die Beziehung zwischen den beiden generell. Die Freundschaft war so schön zu erleben und als daraus dann Liebe geworden ist, hat man erst so richtig gemerkt, wie stark sich Laney eigentlich wirklich entwickelt hat - und zwar nicht nur durch Lucas‘ Hilfe sondern besonders durch die Ereignisse, die sie zurückgeworfen haben. Sie ist ein wundervoller Charakter, den man einfach nur ins Herz schließen musste.
Bei Lucas würde ich direkt mal mit dem Negativen anfangen, das ist wie ein Pflaster, was man abreißt … hatte Lucas irgendwie einen Zahlen-Fetisch oder so? In jedem Kapitel aus seiner Sicht tauchten die genausten Zahlen auf - hier zwei Beispiele: „Ich laufe 486 Schritte bis zu ihrer Tür“ oder „Es ist 21:48 als ich ins Bett gehe“. Hatte er immer eine Uhr laufen? Er hat alles gemessen, Minuten, Meter, Zeit, alles.
Das war allerdings auch schon das Einzige, was mich wirklich genervt hat. Ansonsten war Lucas für mich eine absolute Green Flag! Durch seine Kapitel habe ich direkt gemerkt, wie verliebt er in Laney war. Er hatte einen starken Beschützerinstinkt und würde alles für sie tun. Umso härter war es für ihn mitanzusehen, wie er seine beste Freundin - oder eher seine Liebe - mit einem anderen sehen musste, den er noch dazu auch noch hasste. Ich fand die Emotionen, die von der Autorin verwendet wurden um seine Situation zu beschreiben, sehr greifbar. Deshalb fand ich es auch schön, als er und Laney dann endlich zusammengekommen sind. In der Zeit danach hat man einfach so sehr gemerkt, dass er sie vergötterte und alles für sie tun würde.
Lucas‘ Charakter hat sich nicht wirklich verändert, aber er hat gelernt, dass man manchmal auch andere Wegen nehmen kann, um am Ziel anzukommen.
Ich fand, besonders die Preston’s haben es einem sehr leicht gemacht, sie zu mögen. Laney konnte durch die Großfamilie so viel leichter Vertrauen zu ihrer neuen Umgebung fassen und besonders mit Kathy hat sie einen Mutterersatz gefunden, der ihr so viel besser tat. Durch die unterschiedlichen Charaktere der Preston-Jungs wirkte die ganze Atmosphäre sehr belebt und authentisch, was es leicht gemacht hat, voll und ganz in die Story einzutauchen. Besonders schön fand ich den Zusammenhalt, der in der Preston Familie groß geschrieben wurde.
Zur Authentizität gehörte für mich auch, dass Laney so gute Beziehungen zu jedem der Brüder - insbesondere zu Logan, Leo, Lachlan … und natürlich Lucas - hatte. Sie hat sich jedem gewidmet und ist einfach so eine schöne Ergänzung zur Familie gewesen.
Generell war das Buch durch die genauen Beschreibungen der Orte, Gefühle, Charaktere und Momente geprägt. Dies hat dem ganzen den wunderschönen Found-Family-Vibe geschenkt, den ich seit diesem Buch liebe 🤭
Das Buch behandelte allerdings auch sehr sensible Themen, mit denen echt nicht zu spaßen ist. Das Behandeln dieser, ist der Autorin aber super gelungen, es war sehr glaubwürdig und ergreifend und das hat der Story einen sehr tiefgründigen Touch gegeben.
Was mich allerdings, wie schon gesagt, wirklich sehr aufgeregt hat, waren die ganzen Zahlen. Anfangs ist mir das überhaupt nicht aufgefallen, aber am Ende hat es mich so sehr gestört, weil es sich wirklich auf jeder Seite von Lucas‘ Kapiteln wiederholt hat, dass ich der Geschichte sogar einen ganzen halben Stern abziehen muss. Die Zeiten und alles waren wirklich immer so genau, dass ich mich teilweise echt gefragt habe, ob er immer und überall, durchgängig auf sein Handy geschaut hat. Oder ob er sich bei seinem Schrittezählen (im Kopf) nicht auch mal verzählt hat …

Insgesamt bekommt das Buch von mir 4,5⭐️, es war wirklich eine süße Geschichte, die allerdings sehr schnell tiefgründig und ergreifend wurde 🫶🏻