Leseprobe ist noch eher nichtssagend

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viv29 Avatar

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Als interkulturelle Trainerin und jemand, der in Deutschland und den USA gelebt, studiert und gearbeitet hat, bin ich an Büchern, welche kulturelle Unterschiede auf lockere Art schildern, immer interessiert, auch zum Weiterempfehlen an Trainingsteilnehmer.

Dieses hier hat einige gute Ansätze, aber so wirklich überzeugt es mich noch nicht. Die Einführung ist sehr gewollt (und platt) komisch und außerdem ziemlich selbstverliebt. Dieses verkrampfte "Ich bin soooo ein witziger Typ"-Getue ging mir schnell auf die Nerven (insbesondere bei jemandem, der bisher nicht sonderlich witzig rüberkommt). Das lässt in den Kapiteln dann anscheinend etwas nach, dafür waren die etwas zäh, viele Kindheitserinnerungen, kaum etwas über das eigentliche Thema.

Insofern: ich weiß nach der Leseprobe nicht, was ich von dem Buch halten soll. Ich glaube durchaus, dass der Autor das Potential hat, seine Erlebnisse in und mit Deutschland unterhaltsam und pointiert zu schildern, und ich wäre neugierig auf diese. Wenn es aber in dieser Mischung aus platten Witzversuchen und zähen Rückblicken weitergeht, dann ist das eher nicht mein Buch.
Ich passe hier trotz gewisser Neugier aber in jedem Fall, weil ich zweisprachige Bücher sinnlos und papierverschwendend finde. Man liest es nur in einer der beiden Sprachen, selbst wenn man beide beherrscht (wer liest dasselbe schon zweimal hintereinander?) und kann somit nur mit der Hälfte des Buches etwas anfangen.