Satire, aber dennoch wahr

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signalhill Avatar

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Wer mal in den Südstaaten gelebt hat, kann bestätigen, dass "Jordan Prince" mit seinem Buch "Prince of Germany" zwar übertreibt, aber gar nicht so sehr, denn das meiste ist wirklich wahr. Wer meint, in Deutschland gibt es auch viele dicke Kinder, der hat zwar recht, hat aber noch nie eine Public School in den Südstaaten besucht. Privatschulen zählen hier nicht.

Meist glauben mir meine Bekannten nicht, dass es sehr viel Nichts gibt, dass man nicht so viel machen kann, dass Leute auf ihrem Grundstück einen eigenen Benzintank haben (müssen), weil die nächste Tankstelle 100 Kilometer entfernt ist. Es ist auch nicht erklärlich, dass Innenstädte dort vor allem leer sind, dass man sich in der Mall treffen muss, dass Mallwalking ein Sport ist, dass sonst vor allem Jagen und Fischen in sind.

Jordan Prince bringt es auch auf den Punkt, warum dieses Land so viele Freaks hervorbringt. Insgesamt finde ich hier alles wieder, was ich auch unterschreiben würde, außer, dass die Deutschen schnell ihr Trinkgeld ausrechnen können, da man ja gar nicht 15 oder 20% gibt, sondern ganz simpel meist einfach aufrundet. Der Autor kennt sein eigenes Land also ein bisschen besser.

Jordan Prince kannte ich bisher nicht, habe mir aber gerade einige seiner Videos angeschaut. Hier kann man sagen, hat er bei den Deutschen doch ganz gut hingeschaut und gute Beobachtungen gemacht. Ich finde manches lustig, aber das meiste doch wirklich wahr. Ich würde den "Prince of Germany" doch gern hier vorab lesen.

Noch eine Randüberlegung: Das Buch ist zweisprachig und hat 240 Seiten. Sind dies dann nur 110 Seiten in jeder Sprache, von denen wir schon 25 gelesen haben? Das fände ich dann etwas knapp und hoffe, es sind jeweils 240 Seiten.