Familie, Familie, Familie
In ihrem neuen Buch “Prinzessin Alice“ erzählt Irene Dische einen Ausschnitt aus dem Leben der Adligen Alice von Battenberg/ Alice Mountbatten, überwiegend mit Alice als Ich-Erzählerin. Sie war die Mutter von Prinz Philip und damit die Schwiegermutter von Queen Elizabeth II. und die Großmutter von König Charles III. Sie war eine ungewöhnliche junge Frau, von großer Schönheit, aber von Geburt an taub. Sie lernte jedoch das Lippenlesen in fünf Sprachen. Verheiratet war sie mit Prinz Andreas, mit dem sie fünf Kinder hatte, vier renitente Töchter und Philip, den geliebten Jüngsten. Ihr Mann verließ sie und lebte in Monaco, wo er auch starb. Die Prinzessin liebte Gott und geriet beim Beten regelrecht in Extase. Ihre Familie hielt sie für wahnsinnig und ließ sie in der Psychiatrie unterbringen, wo schmerzhafte Therapien an ihr ausprobiert wurden und sie praktisch ein Jahr lang sediert vor sich hinvegetierte. Hinter dieser Maßnahme steckte vor allem ihre Schwägerin Marie Bonaparte, die in Freud verliebt war und sich lange Zeit von ihm therapieren ließ. Später gelang Alice mit Hilfe ihrer reichen Schwägerin Edwina die Flucht nach Griechenland, wo sie – finanziell unterstützt von Edwina – im alten Palast der Familie lebte. Prinzessin Alice betrieb dort zeitweise eine Suppenküche für die Armen und galt als Heilerin.
Dische zeichnet ein sympathisches Porträt einer unkonventionell lebenden Adligen, deren nicht rollenkonformes Verhalten bei ihrem Umfeld nicht gut ankam. Ich habe den Roman zügig gelesen, war aber mit der Personenvielfalt etwas überfordert. Hier waren fast alle irgendwie miteinander verwandt, zumal junge Prinzessinnen gern ihre Cousins ersten Grades heirateten. Da verliert man ein wenig den Überblick. Dennoch halte ich den neuen Roman auch sprachlich für gelungen.
Dische zeichnet ein sympathisches Porträt einer unkonventionell lebenden Adligen, deren nicht rollenkonformes Verhalten bei ihrem Umfeld nicht gut ankam. Ich habe den Roman zügig gelesen, war aber mit der Personenvielfalt etwas überfordert. Hier waren fast alle irgendwie miteinander verwandt, zumal junge Prinzessinnen gern ihre Cousins ersten Grades heirateten. Da verliert man ein wenig den Überblick. Dennoch halte ich den neuen Roman auch sprachlich für gelungen.