Fiktiver Einblick in die Psyche einer sehr besonderen Frau
Aus meiner Sicht ist Prinzessin Alice von Battenberg, spätere Königin von Griechenland, eine außerordentlich interessante historische Figur - leider eine ausgesprochen tragische! Und zwar bereits von Geburt an, kam sie doch bereits gehörlos zur Welt.
Quasi als Ausgleich wurde ihr (aus damaliger Sicht) ungeheure Schönheit geschenkt, aufgrund derer sie viele Männer begehrten und ebenso viele Frauen beneideten.
Was aber wahrscheinlich für die meisten Leser am interessantesten ist: sie war die Mutter von Prinz Philipp, dem langjährigen Ehemann der britischen Queen Elizabeth.
Für mich persönlich jedoch ist deutlich bemerkenswerter, dass sie in in Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern geehrt wird, da es ihr während des Zweiten Weltkriegs gelang, einige Juden in ihrer damaligen recht ärmlichen Bleibe in Athen zu verstecken und damit zu retten, was allerdings Jahre nach dem hier geschilderten Lebensabschnitt von Alice geschah.
Dieser faszinierenden Person, einer Mutter von fünf Kindern, deren Mann, der griechische Prinz Andreas, sie bereits vor der Volljährigkeit der jüngsten Kinder verlies, widmet Autorin Irene Dische nun ihren neuen Roman.
Hier wird Alice, die viele Jahre lang als wunderlich oder gar schizophren galt, als leidende, gleichwohl den meisten Menschen geistig weit überlegene Person dargestellt, die nach der Abkehr ihres Gatten mittellos mit den Kindern klarkommen muss und einen ganz eigenen Weg geht. Einen, der einigen ihrer Kinder durchaus peinlich ist. Wir begleiten Alice in eine Klinik und auch wieder dort hinaus, treffen sie in Paris zunächst als mittellose Mutter, dann als von den meisten, auch von ihren Töchtern verstoßene Person, die auf die Unterstützung zweier Schwägerinnen, Mary und Edwina angewiesen ist, mit denen sie es auch nicht gerade leicht hat.
Ich glaube, wenn ich nicht schon vor Jahren eine umfangreiche Biographie über Alice gelesen hätte, wäre ich hier vollkommen verloren, wobei ich nicht weiß, ob das besser oder schlechter wäre. Denn so war ich der mehrfachen eleganten Volten der Autorin gegenüber doch sehr misstrauisch und habe überlegt, ob das nun Fiktion ist oder einen wahren Kern hat.
Ein Roman, der keine leichte Kost ist, aber durchaus lesenswert für Rezipient:innen, die auch mal gerne fiktive Werke über reale Persönlichkeiten lesen!
Quasi als Ausgleich wurde ihr (aus damaliger Sicht) ungeheure Schönheit geschenkt, aufgrund derer sie viele Männer begehrten und ebenso viele Frauen beneideten.
Was aber wahrscheinlich für die meisten Leser am interessantesten ist: sie war die Mutter von Prinz Philipp, dem langjährigen Ehemann der britischen Queen Elizabeth.
Für mich persönlich jedoch ist deutlich bemerkenswerter, dass sie in in Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern geehrt wird, da es ihr während des Zweiten Weltkriegs gelang, einige Juden in ihrer damaligen recht ärmlichen Bleibe in Athen zu verstecken und damit zu retten, was allerdings Jahre nach dem hier geschilderten Lebensabschnitt von Alice geschah.
Dieser faszinierenden Person, einer Mutter von fünf Kindern, deren Mann, der griechische Prinz Andreas, sie bereits vor der Volljährigkeit der jüngsten Kinder verlies, widmet Autorin Irene Dische nun ihren neuen Roman.
Hier wird Alice, die viele Jahre lang als wunderlich oder gar schizophren galt, als leidende, gleichwohl den meisten Menschen geistig weit überlegene Person dargestellt, die nach der Abkehr ihres Gatten mittellos mit den Kindern klarkommen muss und einen ganz eigenen Weg geht. Einen, der einigen ihrer Kinder durchaus peinlich ist. Wir begleiten Alice in eine Klinik und auch wieder dort hinaus, treffen sie in Paris zunächst als mittellose Mutter, dann als von den meisten, auch von ihren Töchtern verstoßene Person, die auf die Unterstützung zweier Schwägerinnen, Mary und Edwina angewiesen ist, mit denen sie es auch nicht gerade leicht hat.
Ich glaube, wenn ich nicht schon vor Jahren eine umfangreiche Biographie über Alice gelesen hätte, wäre ich hier vollkommen verloren, wobei ich nicht weiß, ob das besser oder schlechter wäre. Denn so war ich der mehrfachen eleganten Volten der Autorin gegenüber doch sehr misstrauisch und habe überlegt, ob das nun Fiktion ist oder einen wahren Kern hat.
Ein Roman, der keine leichte Kost ist, aber durchaus lesenswert für Rezipient:innen, die auch mal gerne fiktive Werke über reale Persönlichkeiten lesen!