Nicht märchenhaft…
… ist „Prinzessin Alice“ in mehrerlei Hinsicht. Zum einen führt Alice von Battenberg, eine historisch reale Person des britischen Königshauses, kein traumhaftes Adelsleben in Glanz und Gloria, sondern muss verstoßen und von der Familie für verrückt erklärt ihr Dasein in Nervenkliniken fristen.
Da wie gesagt dieses Schicksal keine reine Fiktion ist, ist das der zweite Grund, warum der Roman keine Märchen erzählt; Geschichtsinteressierte können hier noch einiges über die historischen Hintergründe des britischen Königshauses dazulernen.
Drittens fand ich „Prinzessin Alice“ aber auch keine märchenhafte Lektüre, weil es teilweise seine Längen hatte und wenig Spannung aufgekommen ist. Ich hatte mir mehr von dem Roman versprochen, da ich etwas Ähnliches wie „Sissi“ von Karen Duve erwartet hat, doch dieses Buch konnte mich leider nicht gleichermaßen begeistern.
Der Roman gliedert sich in drei Teile. Gerade den ersten Teil fand ich nach einem ganz guten Einstieg aber anstrengend, da in mehreren unzusammenhängenden Episoden von verschiedenen Begebenheiten aus der kompliziert verzweigten Familie erzählt werden. Zum einen kamen mir viele Anekdoten überflüssig vor, zum anderen war es schwer den Überblick über die Personen und Verwandtschaftsverhältnisse zu behalten. Teilweise kam es mir eher so vor, als wenn die Autorin möglichst viel Recherchewissen mit einfließen lassen will ohne dass dieses die Handlung merklich voranbringt.
Der zweite Teil war für mich unterhaltsamer. Alice befindet sich darin in einer Nervenklinik und die Leser nehmen an ihrem Alltag aus der Sicht dieser „Verrückten“ war, da der Roman durchgängig in der ersten Person erzählt wird. Die außergewöhnliche, skurrile Erzählstimme einer Wahnsinnigen, wodurch man die Welt aus einem anderen Blickwinkel wahrnimmt, ist unterhaltsam und mal etwas anderes. Es hat mich an den Roman „Pavillon 44“ erinnert. Die Handlung an sich ist auch etwas interessanter, jedoch entwickelte sich für mich immer noch kein großer Spannungsbogen…
Der dritte Teil hat dann auch wieder nachgelassen und wirkte auf mich wie ein Zwischending aus Teil 1 und 2. Vor allem lernen die Leser Alice und ihr Innenleben kennen, weswegen das Buch eher eine Art Charakterstudie für mich ist.
Diese ist insofern gelungen, da Alice eine skurrile, außergewöhnliche Person des britischen Königshauses ist und man mal nicht nur etwas über die royale Prominenz erfährt, sondern auch über die verkannten „schwarzen Schafe“ des Stammbaums. Ich habe zwischen Mitleid mit Alice (wegen des Verstoßes von der Familie) und Befremden (wegen der offensichtlichen Verrücktheit und Alice‘ übersteigerter religiöser Verklärung) geschwankt. Die Erzählung in der 1. Person ist gut und flüssig umgesetzt und die Autorin schafft es so trotz allen Befremdens die Protagonistin den Lesern nahbar zu machen. Mit einer Erzählung in der dritten Person wäre das sicher nicht so möglich gewesen.
Als Fazit fand ich es besonders lehrreich und interessant, das der Roman auf realen Personen und historischen Tatsachen beruht, sodass man sein Wissen bei der Lektüre erweitern kann und einen neuen Blick auf das britische Königshaus gewinnt. Jedoch war trotz der gelungenen Charakterstudie der Person Alice von Battenberg der Roman keine märchenhafte Lektüre für mich, da es mir eindeutig an Spannung und mitreißenden Szenen bzw. Personen gefehlt hat. Da war „Sissi“ von anderer Art…
Da wie gesagt dieses Schicksal keine reine Fiktion ist, ist das der zweite Grund, warum der Roman keine Märchen erzählt; Geschichtsinteressierte können hier noch einiges über die historischen Hintergründe des britischen Königshauses dazulernen.
Drittens fand ich „Prinzessin Alice“ aber auch keine märchenhafte Lektüre, weil es teilweise seine Längen hatte und wenig Spannung aufgekommen ist. Ich hatte mir mehr von dem Roman versprochen, da ich etwas Ähnliches wie „Sissi“ von Karen Duve erwartet hat, doch dieses Buch konnte mich leider nicht gleichermaßen begeistern.
Der Roman gliedert sich in drei Teile. Gerade den ersten Teil fand ich nach einem ganz guten Einstieg aber anstrengend, da in mehreren unzusammenhängenden Episoden von verschiedenen Begebenheiten aus der kompliziert verzweigten Familie erzählt werden. Zum einen kamen mir viele Anekdoten überflüssig vor, zum anderen war es schwer den Überblick über die Personen und Verwandtschaftsverhältnisse zu behalten. Teilweise kam es mir eher so vor, als wenn die Autorin möglichst viel Recherchewissen mit einfließen lassen will ohne dass dieses die Handlung merklich voranbringt.
Der zweite Teil war für mich unterhaltsamer. Alice befindet sich darin in einer Nervenklinik und die Leser nehmen an ihrem Alltag aus der Sicht dieser „Verrückten“ war, da der Roman durchgängig in der ersten Person erzählt wird. Die außergewöhnliche, skurrile Erzählstimme einer Wahnsinnigen, wodurch man die Welt aus einem anderen Blickwinkel wahrnimmt, ist unterhaltsam und mal etwas anderes. Es hat mich an den Roman „Pavillon 44“ erinnert. Die Handlung an sich ist auch etwas interessanter, jedoch entwickelte sich für mich immer noch kein großer Spannungsbogen…
Der dritte Teil hat dann auch wieder nachgelassen und wirkte auf mich wie ein Zwischending aus Teil 1 und 2. Vor allem lernen die Leser Alice und ihr Innenleben kennen, weswegen das Buch eher eine Art Charakterstudie für mich ist.
Diese ist insofern gelungen, da Alice eine skurrile, außergewöhnliche Person des britischen Königshauses ist und man mal nicht nur etwas über die royale Prominenz erfährt, sondern auch über die verkannten „schwarzen Schafe“ des Stammbaums. Ich habe zwischen Mitleid mit Alice (wegen des Verstoßes von der Familie) und Befremden (wegen der offensichtlichen Verrücktheit und Alice‘ übersteigerter religiöser Verklärung) geschwankt. Die Erzählung in der 1. Person ist gut und flüssig umgesetzt und die Autorin schafft es so trotz allen Befremdens die Protagonistin den Lesern nahbar zu machen. Mit einer Erzählung in der dritten Person wäre das sicher nicht so möglich gewesen.
Als Fazit fand ich es besonders lehrreich und interessant, das der Roman auf realen Personen und historischen Tatsachen beruht, sodass man sein Wissen bei der Lektüre erweitern kann und einen neuen Blick auf das britische Königshaus gewinnt. Jedoch war trotz der gelungenen Charakterstudie der Person Alice von Battenberg der Roman keine märchenhafte Lektüre für mich, da es mir eindeutig an Spannung und mitreißenden Szenen bzw. Personen gefehlt hat. Da war „Sissi“ von anderer Art…