Porträt einer umstrittenen Prinzessin
Prinzessin Alice war anders als andere Prinzessinnen zu ihrer Zeit. Umstritten ihre Hingabe zum Glauben, der den Auslöser für den Umgang mit ihrer Familie mit ihr darstellte. Der Roman von Irene Dische ist mit knapp 160 Seiten ein kurzweiliges Leseerlebnis, doch schafft sie es innerhalb dieser wenigen Seiten einen tiefen Einblick in das tragische Leben von Alice Mountbatten, der Mutter des verstorbenen Prinz Philip, Ehemann der verstorbenen Queen Elisabeth, zu geben. Die Autorin beschreibt dabei einfühlsam aus der Perspektive der Prinzessin selbst, sodass sich der Schreibstil anpasst an die jeweilige Verfassung in der sich die Protagonistin gerade befindet, dadurch erhalten die Lesenden das Gefühl direkt mit dabei zu sein und Alice auf ihrem (Leidens-)Weg zu begleiten. Durch die Ich-Perspektive fallen jedoch die geschichtlichen Hintergründe, insofern die Hauptfigur diese nicht beleuchtet, aus der Erzählung heraus, ebenso wie die Perspektiven der anderen Roman-Figuren. Gerade die Perspektiven der Kinder Prinzessin Alice, darunter der spätere Queen-Gemahl Prinz Philipp, wären mit Sicherheit eine interessante und erweiternde Ergänzung für die Erzählung gewesen.
Eine Leseempfehlung nicht nur für alle die am englischen Königshaus interessiert sind, sondern auch für jene, die Erzählungen über starke Frauenfiguren schätzen.
Eine Leseempfehlung nicht nur für alle die am englischen Königshaus interessiert sind, sondern auch für jene, die Erzählungen über starke Frauenfiguren schätzen.