Überlebenswille mit spirituellem Eskapismus
        Von Irene Dische las ich schon einige Bücher, die mir sehr gefallen haben. Ich mag ihren Erzählstil und ihr Können, historische Ereignisse und Personen uns heute so zu präsentieren, dass sie nicht nur interessant sind, sondern auch sehr lebendig und authentisch wirken.
Prinzessin Alice von Battenberg, später umbenannt in Mountbatten, wurde 1885 in Windsor Castle taub geboren. Sie war die Mutter von fünf Kindern. Ihr Sohn Philip Mountbatten, hatte 1947 Queen Elisabeth II. geheiratet.
Durch ihre Taubheit, ihre intensiven erotischen Aktivitäten und ihre Gespräche mit Gott, der ihr auch antwortete, war der Umgang mit ihr für ihre Familie sehr schwierig. Sie wurde in eine Klinik für Psychiatriepatienten eingewiesen, in der sie sehr lange behandelt wurde. Alice wird vor allem durch ihre Schwägerin Edwina finanziell unterstützt, ohne die sie nicht hätte überleben können.
Im Roman gibt es nur sehr wenige Bemerkungen, die auf einen ungefähren Zeitraum schließen lassen, in denen die geschilderten Lebensabschnitte Alice’ stattgefunden haben. Da aus Alice’ Perspektive erzählt wird, ist es verständlich, denn für sie spielte es kaum eine Rolle, was sich draußen in Welt abspielte, sie lebte in ihrer inneren Welt. Ich würde es spirituellen Eskapismus nennen, denn sie nahm ihre Familie wahr und tauchte ganz bewusst, als Selbstheilung, zu ihren Gesprächen mit Gott ab.
Irene Disches feiner Humor, wie mit spitzer Feder hingetupft, wirkt bei all der Tragik um Alice, etwas mildernd. Über ihre Figuren erzählt die Autorin sehr sanft und einfühlsam, die auch durch ihre Dialoge lebendig werden.
„Prinzessin Alice“ ist ein wunderbarer Roman darüber, wie sich Menschen in schwierigen Zeiten durchs Leben kämpfen. Sehr empfehlenswert.
      
    Prinzessin Alice von Battenberg, später umbenannt in Mountbatten, wurde 1885 in Windsor Castle taub geboren. Sie war die Mutter von fünf Kindern. Ihr Sohn Philip Mountbatten, hatte 1947 Queen Elisabeth II. geheiratet.
Durch ihre Taubheit, ihre intensiven erotischen Aktivitäten und ihre Gespräche mit Gott, der ihr auch antwortete, war der Umgang mit ihr für ihre Familie sehr schwierig. Sie wurde in eine Klinik für Psychiatriepatienten eingewiesen, in der sie sehr lange behandelt wurde. Alice wird vor allem durch ihre Schwägerin Edwina finanziell unterstützt, ohne die sie nicht hätte überleben können.
Im Roman gibt es nur sehr wenige Bemerkungen, die auf einen ungefähren Zeitraum schließen lassen, in denen die geschilderten Lebensabschnitte Alice’ stattgefunden haben. Da aus Alice’ Perspektive erzählt wird, ist es verständlich, denn für sie spielte es kaum eine Rolle, was sich draußen in Welt abspielte, sie lebte in ihrer inneren Welt. Ich würde es spirituellen Eskapismus nennen, denn sie nahm ihre Familie wahr und tauchte ganz bewusst, als Selbstheilung, zu ihren Gesprächen mit Gott ab.
Irene Disches feiner Humor, wie mit spitzer Feder hingetupft, wirkt bei all der Tragik um Alice, etwas mildernd. Über ihre Figuren erzählt die Autorin sehr sanft und einfühlsam, die auch durch ihre Dialoge lebendig werden.
„Prinzessin Alice“ ist ein wunderbarer Roman darüber, wie sich Menschen in schwierigen Zeiten durchs Leben kämpfen. Sehr empfehlenswert.
