Töten, um Leben zu retten

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heike lohr Avatar

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Die ersten Seiten des Projekt Orphan vermitteln das Bild einer gnadenlosen Welt, in welcher es durch die neuen Medien zu immer gefährlicheren Verbrechen kommt. Adison ist ein junger Mann, der sich im Auftrag eines Mannes an junge Mädchen heranmacht und sie dazu überredet, einen Facebookaccount zu erstellen und Bilder von sich zu veröffentlichen. Durch Freundschaftsanfragen soll sie ein weiteres Mädchen auch dazu bringen, einen Account zu erstellen und Bilder von sich zu veröffentlichen. Ziel ist es, was sie allerdings nicht wissen, sich selber als Ware für den Mädchenhandel zu offerieren. Dann werden sie zum Gebrauch weiterverschickt. Grausam und anscheinend noch immer ein wichtiges Thema. Anna hat Glück im Unglück, der Vater einer Schulkollegin verhilft ihr zum Nowhere Man, der ihr Problem mit den Bildern löst. Er gehört Outlaws, welche aus Heimen genommen wurden und zu Killern ausgebildet wurden. Nun wird er nach der Rettung Annas von denen überwältigt und erhält zuletzt eine Spritze, die ihn von Wärme durchfluten lässt, bis der Schmerz und die Schwärze ihn erfüllt. Ob er das überlebt, erscheint mehr als fragwürdig. Die Brutalität der Aktionen und dieHoffnungslosigkeit der Armut werden uns plastisch vor Augen geführt. Auch die Unterscheidung von Gut und Böse werden durch die geschickte Erzähltechnik ad absurdum geführt. Für Thrillerliebhaber ein absolut spannender Lesegenuss.