Klare Leseempfehlung. Spannend, sehr gute Mischung aus Action und Thrill.

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diana pegasus Avatar

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Gregg Hurwitz – Projekt Orphan

Anna ist verzweifelt, sie hat einen schrecklichen Fehler gemacht, aber sie hat eine Telefonnummer bekommen, eine Nummer die ihr helfen könnte. Der „Nowhere-Man“ Evan Smoak hilft denen, die Hilfe benötigen.
Doch als der ehemalige Killer der Regierung seinen Auftrag beendet und den Mädchenhändler Hector Contrell ausschaltet, wird er kurz darauf selbst zum Opfer, bevor er ein weiteres Mädchen aus den Fängen retten kann.
Rene will Evans Geld, er verschleppt ihn und will ihn brechen, doch hat er keine Ahnung, wen er sich da ins Haus geholt hat. Den Projekt Orphan hat für seine Schützlinge in allen erdenklichen Lagen Notfallpläne ausgearbeitet und Evans Mentor Jack hat ihn auf alle Eventualitäten vorbereitet.
Oder doch nicht? Denn neben Rene gibt es noch die anderen Orphans aber auch viele weitere Gegner die Rache und Vergeltung fordern und auf der Suche nach Orphan X sind.
Und dann gibt es noch ein junges Mädchen, dass Evans Hilfe braucht und sein Gebot: Lasse niemals einen Unschuldigen sterben.

Nach „Orphan X“ hat Gregg Hurwitz nun eine Fortsetzung seines Bestsellers geschrieben.
Auch bei „Projekt Orphan“ der locker, flüssig und temporeich geschrieben ist, konnte ich mich schnell in die Geschichte fallen lassen, denn diese wurde innerhalb weniger Seiten zum Pageturner.
Die Handlung war sehr spannend, mitreißend und war eine gute Mischung aus Action und Thrill, sodass ich kaum zum Luft holen gekommen bin. Am laufenden Band gab es Überraschungen, die Story selbst war abwechslungsreich und vielleicht an manchen Stellen ein klein wenig übertrieben, aber ich könnte mir vorstellen, dass das Buch auch verfilmt wird.
Die Grundstimmung des Buches ist eher düster und beklemmend, alles erscheint intensiver, egal ob es Emotionen oder Gefahren sind.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, wirken lebendig und glaubhaft, facettenreich und besitzen eine schöne emotionale Tiefe, sodass ich sie mir gut vorstellen konnte und sie real wirken.
Evan Smoak hat mich im ersten Band schon mitreißen können, auch hier ist er wieder sympathisch, obwohl er ein Killer ist, der um seine Menschlichkeit ringt. Klug, stark, charismatisch aber auch schlagfertig (im wahrsten Sinne des Wortes), humorvoll und ein wenig grüblerisch, das macht aus ihm eine eindrucksvolle Figur, die mich überzeugen konnte.
Es gab auch ein Wiedersehen mit Tommy Stojack und mit Melinda, was mir sehr gut gefiel.
Natürlich dürfen Mia und ihr kleiner Sohn Peter nicht fehlen, allerdings haben die beiden eine nur sehr kleine Nebenrolle, was ich bedauerlich finde.
Die neuen Charaktere wie zum Beispiel Rene und vor allem Dex wissen hier mit dem unterschwelligem Bösen zu begeistern, es schleicht sich an, ist subtil, aber es ist deutlich vorhanden. Dex, der Handlanger und die rechte Hand von Rene, möchte man meilenweit weg von sich wissen, grausam und als wenn ihm all die Handlungen am Po vorbei gehen würden.
Auch die Schauplätze konnte ich mir sehr gut vorstellen. Es gibt bildhafte Beschreibungen vom Wald, oder von dem Haus, die die Story sehr gut abgerundet haben.

Die immer wiederkehrenden Flashbacks lassen uns noch tiefer in die Vergangenheit von Evan blicken, was die Geschichte noch faszinierender und interessanter macht.

Ich könnte hier noch deutlich mehr schreiben, aber zum einen will ich nicht spoilern und zum anderen möchte ich das Buch all denjenigen empfehlen, die auf einer guten Portion Thrill mit Action und außergewöhnlichen Charakteren stehen.

Das Cover ist schlicht in grau gehalten, dazu die Rückansicht eines Mannes mit einer Waffe in der Hand und dem grellorangen Schriftzug.

Fazit: Klare Leseempfehlung. Spannend, sehr gute Mischung aus Action und Thrill. 5 Sterne.