Nach dem Vorgänger enttäuschend

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xxnickixx Avatar

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„Projekt Orphan“ ist der zweite Teil um Evan Smoak nach „Orphan X“ und setzt Vorwissen aus seinem Vorgänger voraus.

Evan Smoak hat gerade ein Mädchen aus einer brenzligen Lage gerettet, als er selbst in die Fänge von Schurken gerät. Er steckt aussichtslos fest, doch seine Aufträge lassen nicht auf sich warten…

Der Charakter Evan Smoak nimmt im zweiten Teil mehr Menschlichkeit an: Auch er schwächelt mal und macht nicht alles richtig. Dadurch wächst Evan dem Leser noch weiter ans Herz.
Der Schreibstil lässt sich zwar flüssig lesen, doch trotzdem musste ich mich durch die Geschichte quälen. Warum?
Für einen Thriller ist das Buch das Gegenteil von komplex aufgebaut. Der Autor schreibt alles Linear runter, Überraschungseffekte gehen verloren. Für mich waren die Szenen teils sehr verwirrend, da sie für mich sinnlos erschienen und nicht immer einem Zweck zuzuordnen waren. Deswegen macht es mir auch den Eindruck, dass Greg Hurzwitz zu sehr an einigen Handlungspunkten aufgehalten hat. Ausschweifende, langatmige Kampfszenen brachten mich aus dem Lesefluss. Es erschien mir, als wollte er das Defizit des wenigen Inhalts dadurch füllen.

Fazit:
So gut wie der erste Band auch war, „Projekt Orphan“ kann da leider nicht mithalten. Eine komplexe Story mit Überraschungsmomenten sucht man hier vergebens.