Retter der Verzweifelten

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Einst hat Evan Smoak als Orphan X für die US-Regierung gearbeitet. Als 12-jähriger wurde er aus einem Waisenhaus geholt und lebte ab da bei seinem Ausbilder und Ziehvater Jack. Nach Abschluss seiner Ausbildung hat er jahrelang für die Regierung unliebsame Zeitgenossen beseitigt. Als er aussteigen will, geht ziemlich schief: Jack wird erschossen und Evan wird seitdem von Schuldgefühlen geplagt. Seine ehemaligen Arbeitgeber suchen ihn – er weiß zu viel, als dass man ihn am Leben lassen könnte.
Seitdem ist er der Nowhere Man – keiner weiß, wer er ist. Er hilft denjenigen, die sonst keine Hoffnung mehr haben. Seine letzte Klientin ist ein junges Mädchen, das droht in die Fänge eines Mädchenhändler-Rings zu geraten. Evan schafft es, den Kopf der Bande zu „beseitigen“, doch ein letztes Opfer ist gerade unterwegs zu seinem Käufer. Als Evan versucht, sie ausfindig zu machen, wird er selber geschnappt. Auf einmal ist er derjenige, der dringend Hilfe benötigt. Verzweifelt versucht Evan seinem Entführer zu entkommen, bevor es für das Mädchen zu spät ist.

Evan Smoak ist eine Art Superheld. Die Regierung hat ihn von den Besten ausbilden lassen und jetzt nutzt er seine Fähigkeiten, um denen zu helfen, die sonst keinen mehr haben. Im Gegensatz zu vielen anderen aus dem Orphan-Programm, ist es ihm gelungen, einen Rest Menschlichkeit und Mitgefühl zu bewahren. In kurzen Rückblenden erfährt der Leser mehr über Evans Kindheit und seine Ausbildung.
Ein großer Teil der Geschichte geht darum, wie Evan versucht, aus seinem Gefängnis auszubrechen, um noch rechtzeitig das letzte Opfer der Mädchenhändlerbande zu retten. Insgesamt ist das Buch überaus spannend, auch wenn es in der Mitte einen Hänger gibt. Nach dem dritten oder vierten Ausbruchsversuch von Evan, der schief geht, hat man langsam das Gefühl, alles wiederholt sich. Durchhalten lohnt sich aber, denn man wird mit einem spannenden und überraschenden Finale belohnt.

Fazit: Ein spannender Thriller um einen fast Superhelden, mit ein paar Längen.