Spannend, brillant geschrieben und absolut unvorhersehbar

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lealein1906 Avatar

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„Project Orphan“ hat mich wirklich voll überzeugt. Es ist spannend, brillant geschrieben und absolut unvorhersehbar.
Es geht um Evan, der Teil eines Regierungsprojektes war. Nach seinem Ausstieg arbeitet er verdeckt weiter als Killer – allerdings jetzt als Beschützer der Schwachen. Die verbliebenen Orphans jagen ihn wegen seinem Wissen. Außerdem hat Evan natürlich noch viele weitere Feinde. Als er gerade wieder als „Nowhere Man“ unterwegs ist und ein Mädchen befreien will, wird er gefangengenommen und wacht in einem hochabgesicherten Raum an einem unbekannten Ort auf. Wer hält ihn gefangen und warum? Was wird aus dem Mädchen? Wer ist der Junge, der ihn immer anruft? Und was machen die anderen Orphans?
Von Anfang an ist der Leser an die Geschichte gefesselt, es ist wirklich schwer sich loszureißen, weil immer wieder unvorhersehbare Sachen geschehen. Während in anderen Thrillern geplant und analysiert wird und dann eine Aktion kommt, macht Evan das alles in Sekundenschnelle und ohne dass man es ahnen kann, passiert schon wieder etwas völlig Überraschendes. Man wird beim Lesen automatisch schneller, weil die Aktion selbst dieses Tempo vorgibt und weil man natürlich wissen will, wie es weitergeht.
Dazu kommt, dass immer wieder etwas passiert, was man so gar nicht gedacht hat, aber da möchte ich nicht vorweggreifen. Es gibt auf jeden Fall einige Wendungen, die ich so nicht erwartet habe. Hinzu werden interessante Dinge aus Technik und Medizin in die Geschichte eingeflochten, die so absurd sind, das sie schon wieder wahr klingen (also ich glaube wirklich, dass viele Dinge in Zukunft so möglich sein werden).
Die Hauptfigur Evan ist sehr toll beschrieben. Trotz seiner skrupellosen Aktionen ist man total auf seiner Seite und fiebert mit ihm. Auch die Nebenfiguren sind unheimlich interessant, zum Teil abgefahren skurril und bringen ihre ganz eigenen (verrückten) Geschichten mit.
Für diesen voll Spannung geladenen Thriller kann ich nur fünf Sterne geben, weil er nicht nur für eine spannende Story lebt, sondern auch auf der emotionalen Basis arbeitet und einem die Figur Evan wirklich ans Herz geht.