Einsatz für die Natur

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katercarlo Avatar

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Die Umwelt leidet immer stärker unter der menschlichen Gesellschaft. Die Weltbevölkerung wächst und unser Leben wird immer luxuriöser. Der Planet wird dabei ausgebeutet, der Klimawandel nimmt stetig zu, Tiere sterben aus oder werden unter schlechten Bedingungen gehalten. Natürlich gibt es Leute, die sich für die Umwelt und das Tierwohl einsetzen, aber sie kommen nur schwer gegen Industrialisierung und Kapitalismus an. Bei manchen keimt da der Wunsch nach radikaleren Mitteln auf. Von solchen Menschen erzählt „Projekt Rahanna“:
Auf Bornholm formiert sich schon seit einigen Jahren eine Gruppe, die von einem Leben im Einklang mit der Natur träumt. Sie nennen sich die Wikinger und glauben an die alten nordischen Götter. Die Wikinger sind überzeugt, dass Odin sie unterstützt, als ein Sturm ihnen dabei hilft über Nacht die Kontrolle über die Insel zu übernehmen. Sie stürzen Bornholm ins Chaos: Politiker und Polizisten werden aufs Meer geschickt, die Verbindung zum Festland gekappt, das Militär gefangen genommen und die Großbauern, als Giftmischer und Tierquäler beschimpft und schließlich ermordet. Die Wikinger setzten König Knud als ihren Regenten ein und planen ein Leben in vollkommener Selbstversorgung ohne den Einsatz von Chemikalien, Plastik, Elektronik, Technik oder Massentierhaltung.
Mitten drinnen sind Polizeibeamte Stig Tex Papuga und Ole Rasmussen. Sie konnten sich vor den Wikingern verstecken und versuchen jetzt Bornholm zu retten. Dafür mischt sich Stig unter die Wikinger und stellt fest, dass einiger ihrer Ideen gar nicht so verkehrt sind. Schließlich findet er sich im Zwiespalt mit sich selbst: Kommt er seiner Pflicht als Polizist nach oder entscheidet er sich für das Leben als Wikinger im Einklang mit der Natur?
Das Thema des Buches ist klar der Umweltschutz. Es soll den Leser vor Augen führen, wie es in unserer Gesellschaft aussieht und wie es aussehen könnte. Dabei steht man beim Lesen vor der gleichen Wahl wie Stig Tex Papuga. Allerdings hätte man das Thema vermutlich geschickter aufarbeiten können. Die Geschichte ist nicht besonders spannend und die starke Verbindung zur nordischen Mythologie sorgt dafür, dass man sich nur schwer mit den Personen im Buch identifizieren kann. Außerdem ist die Handlung stellenweise langweilig und nicht immer logisch.
Demnach ist das Buch zwar ungewöhnlich, aber nicht unbedingt empfehlenswert.