Gewalt und Fäkalsprache zu Hauf

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
tayjan Avatar

Von

Uli Wohlers hat für sein Buch "Projekt Rahanna" eine durchaus interessante Grundidee gewählt: Die Insel Bornholm wird von "Wikingern" "überfallen" und eingenommen. Diese Leute wollen wieder zum naturnahen Leben zurück kehren und Umweltverschmutzung etc. den Rücken kehren. Das ganze ist langfristig geplant worden und wird von langer Hand ausgeführt. Auf den ersten 30 Seiten erfährt man vom Anlanden der Wikinger und wie sie die wichtigen Persönlichkeiten Bornholms überraschen und überwältigen. So weit so spannend. Dann jedoch schlägt das ganze um. Auf den nächsten 60 Seiten finden sich Gewaltexzesse in Fäkalsprache. Hätte ich mir dieses Buch gekauft, hätte ich die Lektüre danach beendet. Wenn die Gewalt auch im weiteren Textverlauf nicht mehr alleiniges Thema blieb, sondern man noch mehr zu den Hintergründen erfuhr, so blieb die Fäkalsprache das ganze weitere Buch über beibehalten.

Ob das Buch nun einfach eine Utopie aufzeigen wollte, vor unserer Lebensweise warnen wollte, die Verselbständigung einer Bewegung wie bei "Die Welle" zeigen wollte oder alles zusammen, blieb für mich letztlich unerheblich. Der Schreibstil und insbesondere die Wortwahl waren für mich einfach ziemlich unerträglich und ließen alle möglichen positiven Aspekte verblassen.