Sehr skurril

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pimaldaumen Avatar

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In diesem Buch geht es darum, dass selbsterklärte Wikinger eine Insel erobern, um dort die herrschende Elite (Militär, Bürgermeisterin etc.) abzusetzen und das Ende der industriellen Fleischproduktion herbeizuführen. Um ihr Ziel zu erreichen, greifen sie zu rabiaten Mitteln. Vor allem ein Kommissar versucht, die Wikinger aufzuhalten.

Projekt Rahanna ist wohl das skurrilste Buch, das ich je gelesen habe.
Auf dem Umschlag steht, dass das Buch schräg, witzig und hochspannend sei. Schräg und witzig würde ich sofort unterschreiben, hochspannend war es jetzt beim besten Willen nicht. Ich habe das Buch trotzdem gerne gelesen, weil ich es sehr bald als Komödie angeschaut habe, das war allerdings nicht das, was ich erwartet hatte. Es fängt bei den Namen der Figuren an (über die sich sogar im Buch lustig gemacht wird), geht über die Beschimpfungen ("du armer Apfel") bis zu den Figuren selbst, die allesamt etwas speziell sind. Falls das das Ziel war: Chapeau, das wurde bravourös erreicht! Bei dieser gesamten Skurrilität geht allerdings das Hauptthema etwas unter, obwohl die Ziele der Wikinger - zurück zur Natur zu finden, die Ausbeutung des Bodens und der Menschen zu verhindern, genügsamer zu werden - durchaus ihre Berechtigung haben.

Der Schreibstil war mir etwas zu konfus, es gab zu viele Schauorte und zu viele Charaktere, um den Überblick zu behalten. Dennoch hat es großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen, ich habe mehr als einmal laut losgelacht.