Durchgeknallter Lesespaß

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juliav Avatar

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Vorab möchte ich sagen, dass dieser Roman in meinen Augen falsch platziert ist: Er wird zwar als genreübergreifender Thriller angeboten, allerdings ist die Handlung doch sehr fantastisch und geht mehr Richtung Fantasy als der Agententhriller mit queerer Liebesgeschichte, als der er angeboten wird. Tatsächlich ist es ein wilder Genremix mit vielen popkulturellen Anleihen (Lost!), inklusive quantenphysischer Viele-Welten-Theorie. Wenn man sowas mag, gut!
Ich mag es, und vieles an dem Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist sehr spannend und ein echter Pageturner, ich habe es in einem Rutsch verschlungen. Ein Mystery-Thriller, der zwischen allen Stühlen sitzt, mit viel Dialogwitz und grandios schrägem Ermittlerduo.
Einen Stern Abzug gibt es, weil das Buch in der Mitte einige Längen hat, und weil mir persönlich die Liebesgeschichte zwischen den beiden Ermittlern zu kurz kam.
Das Cover in knalligen Farben kommt poppig daher und es ist rätselhaft, was darauf dargestellt ist; nach der Lektüre tippe ich auf das gelbe Flauschfell eines Plüschtiers.
Von dem Autorinnen-Duo kannte ich nur die eine Hälfte, Helen Macdonald mit ihrem Habicht-Buch. Auf jeden Fall werde ich die beiden von nun an im Auge behalten!
Fazit: Ein wilder und lustiger Ritt durch die Popkultur, für Fans von genreübergreifender Literatur