Gefährliche Waffe

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Der Roman "Prophet" (Hanser) von Sin Blanché und Helen MacDonald, übersetzt von Thomas Gunkel, handelt von einem Serum, das nostalgische Erinnerungen hervorruft und zum Leben erweckt.

Das Cover ist schlicht und auffällig zugleich. Es ist in schwarz, lila und gelb gehalten. Der Titel brennt sich ein, ohne dass man jedoch wirklich erahnen kann, worum es geht. Erst der Klappentext gibt Aufschluss darüber.

Die Protagonisten, der Agent Adam Rubenstein sowie Sunil Rao, der menschliche Lügendetektor, begeben sich auf eine gemeinsame Mission, die über das Vorstellbare hinausgeht. Dinge tauchen aus dem Nichts auf und Menschen sterben. Adam und Sunil stoßen auf eine Forschungseinrichtung, die das Serum erforscht, das Nostalgien hervorruft. Es entwickelt sich weiter und die Dinge erwachen zum Leben; sie werden sogar zu Mördern. Nur Rubenstein ist immun und Rao in der Lage, Prophet in sich aufzunehmen und somit Menschen zu heilen. Haben sie eine Chance gegen Prophet?

Die beiden Protagonisten wie auch die sonstigen Charaktere sind gut gezeichnet, wenn auch nicht unbedingt sympathisch. Zwischen den charakterlich sehr unterschiedlichen Protagonisten knistert es und sie finden auf ihrer Reise zueinander. Durch Sprünge in die Vergangenheit erfährt der Leser mehr über ihre Hintergründe. Der Schreibstil ist fesselnd und schräg, manchmal kann die Ausdrucksweise jedoch auch etwas nervtötend sein. Die Idee ist aber sehr spannend. Es ist schwer, dieses Buch einem Genre zuzuordnen, da es diverse Elemente enthält: mal Thriller, mal Science Fiction, mal Horror, mal Romanze.

Fazit: Ein kurzweiliges Buch, das auf 524 Seiten verschiedene Genre verbindet, jedoch nur für Leser geeignet ist, die sich auch auf Übernatürliches und etwas Neues einlassen können und keinen klassischen Thriller erwarten.