Keine überzeugende Geschichte

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hanseidig Avatar

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Eines voraus: auf dieses Buch hatte ich mich wegen der Autorin Helen MacDonald sehr gefreut. Mal wieder ein dicker Schmöker mit einer vielversprechenden Story, so meine Erwartung. Leider wurde ich mit der Geschichte und dem Schreibstil MacDonalds und ihrer Co- Autorin Sin Blaché so gar nicht warm und habe das Buch nach gut der Hälfte beiseite gelegt.
Worum geht es: mysteriöse Ereignisse wie das Auftauchen eines amerikanischen Diners im ländlichen England (hell erleuchtet aber ohne Stromanschluss) sowie ein Leichenfund in der Nähe rufen die beiden Geheim- bzw. Spezialagenten Sunil Rao und Adam Rubenstein auf den Plan. Die beiden kennen sich von anderen Einsätzen her, und man spürt eine Verbundenheit zwischen Ihnen.
Dann aber wurde es für mich verwirrend. Die Agenten fliegen in die USA und werden dort auf einer Militärbasis mit der Droge „Prophet“ konfrontiert. Wer aber was zu welchem Zweck erreichen will, bleibt schleierhaft. Die Erzählperspektiven wechseln häufig, so dass ich irgendwann beim Lesen den roten Faden verloren habe. Zudem wird auch noch auf unterschiedlichen Zeitebenen aus der Kindheit von Sunil und Adam berichtet. Für mich waren das noch die interessantesten Passagen .
Alles in allem hat mich Prophet enttäuscht. Thriller, Science-Fiction-Roman, Beziehungs- oder Kindheitsaufarbeitung? Von allem ein bisschen, aber es wurde aus meiner Sicht kein Ganzes daraus.