Verschwendete Zeit

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justm. Avatar

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"Prophet" verspricht ein „genresprengender Thriller“ zu sein. Und hält leider nichts davon ein.
Nun ja, da ist die Tatsache, daß dieses Buch nicht weiß, was es sein will. Ja, das könnte man als „genresprengend“ verkaufen. Aber ein Thriller ist das Ganze genauso wenig, wie wirklich Sci-Fi oder Fantasy, Krimi oder Liebesgeschichte.
Die Autorinnen dippen den kleinen Zeh (oder die Schreibfeder) in alle möglichen Genres, können aber keines davon zur Befriedigung – zumindest nicht zu meiner – bedienen.

Und als wäre das nicht schon schlimm genug, so sind Schreibstil und / oder Übersetzung einfach nur langatmig, konstruiert und letztlich leider auch einfach langweilig. In einen Lesefluß bin ich zu keiner Zeit gekommen.
Ich versteh auch nicht, warum dieses Buch über 500 Seiten haben mußte. 200 Seiten weniger und man hätte beim Lesen vielleicht nicht das Gefühl gehabt sich bis zum Ende hin quälen zu müssen, wie es hier für mich der Fall war. Einzig meine Unfähigkeit Bücher nicht unbeendet lassen zu können, hat mich hier durchhalten lassen.

Dabei hätte es eine halbwegs interessante Geschichte werden können, wenn sich die Autorinnen auf ihre Eingangsidee, was die plötzlich erscheinenden Objekte angeht, und die ich tatsächlich ganz gut fand, oder aber - noch besser - auf die Liebesgeschichte ihrer beiden Hauptfiguren konzentriert hätten.
So aber wurde alles mögliche zwischendurch ausgewalzt, das eher langweilte, als zu unterhalten, und selbst die beiden Protagonisten ließen letztlich nur einen blassen und drögen Eindruck zurück.

Schade, aber das war für mich verschwendete Lese- und Lebenszeit!