Was vermag Prophet?

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heidersv Avatar

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Was eine Geschichte, was für ein Buch, was für ein Schluss.
Die Geschichte: auf einer amerikanischen Militärbasis in Großbritannien scheint plötzlich ein hell erleuchteter Diner und noch eine Menge mehr seltsamer Objekte. Genau genommen ist alles Fake aber aus einem unbekannten Material.
Zwei Agenten werden auf diesen Fall angesetzt, Adam und Rao. Letzterer hat due Fähigkeit, Unwahrheiten und Fälschungen zu erkennen. Was seine Vorgesetzten nicht wissen, ist, dass er auch von allein Wahrheiten herausfinden kann. Seine ehemaliger und jetzt wieder neue Partner Adam kennt diese Fähigkeit und die vielen selbstzerstörerischen Marotten von Rao. Adam soll ihn behüten und leiten. Sie erkennen, dass hier eine völlig neue Substanz „Prophet“ versehentlich freigesetzt wurde.
Und die beiden kommen schnell weiter voran, sie entdecken in den USA ein Forschungslabor, in dem viele Probanden dem Stoff „Prophet“ ausgesetzt wurden. Jetzt sind sie mit dem, was sie erschaffen haben, vereint. Sie lassen es nicht los. Eine gewaltsame Trennung führt zum Tod Doch Adam schient dagegen immun zu sein und Rao kann es sogar aus den Leuten herausholen. Dass er dabei völlig neue Fähigkeiten entwickelt, behält er lieber für sich, nur Adam erkennt diese.
Im ersten großen Showdown soll Rao dann den Strippenzieher hinter Prophet retten, denn eine weitere, viel größere Forschungsanstalt hat sich in eine Todesfalle verwandelt und dieser Mann ist mittendrin. Mit einem kleinen kampfstarken und nach eigener Überzeugung immunen Truppe machen sich Rao und Adam auf den Weg. Es wird ein Horrortrip, ein PacMan-Automat frisst einen Soldaten, ein Fahrrad zerteilt einen anderen, eine Großmutterpuppe meuchelt beinah im Alleingang den Rest der Gruppe. Vor Adam haben diese Objekte Angst, er kann für sich und Rao den Weg zur Quelle von Prophet freimachen. Und Rao hat auf Prophet und Prophet hat auf Rao offensichtlich nur gewartet. Was danach passiert: lest es selbst.
Doch damit ist das Buch noch nicht zu Ende.
Die Kritik: eine tolle Geschichte mit interessanten Wendungen, totale Fiktion, hier darf nicht mit der Realität verglichen werden. Die Typen drumherum werden recht tief beschrieben, die vielen Rückblenden zeigen immer neue Fassetten der Protagonisten. So weit also top. Ich frage allerdings, ob wirklich die reinen Klischees so fett bedient werden müssen: die Weltverschwörung von ein paar miteinander vernetzten, jeder staatlichen Kontrolle entzogenen Superreichen nenne ich, andere wären noch stärker gespoilert.
Trotzdem 5 Sterne, aber knapp.