Wenn Nostalgie tötet

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archer Avatar

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Irgendwo in England taucht plötzlich ein hellerleuchtetes amerikanisches Diner auf - doch niemand arbeitet darin, es gibt keinen Strom, keine Zufahrtsstraße. In seiner Nähe findet man in einem Feuer einen toten Militärangehörigen und diese beiden ungewöhnlichen Ereignisse rufen auch ungewöhnliche Ermittler auf den Plan: Alan Rubenstein, der korrekte, zurückhaltende Offizier und sein chaotischer Partner Sunil Rao, der von allem eine Ahnung hat, nur nicht weiß, was Disziplin bedeutet. Sie müssen sich zusammenraufen, um eine Katastrophe, ausgelöst durch Geheimdienste und nach Weltherrschaft strebende Milliardäre, zu verhindern und das ist gleichzeitig für beide das Schwerste und Einfachste der Welt, denn sie kennen einander von verschiedenen Missionen gut - vielleicht zu gut.

Auch nach Beendigung des Buches bin ich mir nicht sicher, ob das Ganze ein absolut grandioser Wurf ist oder schon viel zu abgedreht, um noch ernstgenommen zu werden. Was sicher ist: Die Autorinnen können schreiben. Auch wenn ich manchmal keine Ahnung hatte, warum die Beteiligten so handelten, wie sie handelten, so war die unterschwellige Bedrohung durch Prophet ständig spürbar, ebenso die Skrupellosigkeit gewisser Behörden und Allianzen. Mit den Protagonisten haben sie ein Paar geschaffen, das allein durch ihre Charakterisierung und Dialoge zu fesseln weiß und auch wenn einiges schon arg übertrieben wirkte (ausgerechnet diese beiden haben völlig andere Reaktionen auf gewisse Dinge als alle anderen), so wirkte es natürlich gleichzeitig als Katalysator für alles, was nicht nur zwischen ihnen passierte. Ein Buch, das mir gefallen hat und ich mir durchaus als Miniserie bei Netflix vorstellen könnte.