In den siebziger Jahren wurde es Mode, den Spruch des Indianerhäuptlings Seattle als Aufkleber spazieren zu fahren: "Wenn der letzte Baum gefällt ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann." Das ist mir eingefallen, als ich die Prophezeiung von Mohammad Omar las, mit der das Buch beginnt. Seit Schätzings großem Werk hat im letzten Jahr Ian McEwan mit "Solar" ein weiteres Buch zu dem heute mehr denn je aktuellen Thema veröffentlicht.
Ist es Panikmache oder die wissenschaftlich erwiesene Konsequenz unseres verantwortungslosen Handelns? Leider wird das Glaubenssache bleiben, solange bis wir unumkehrbar mit der Wahrheit konfrontiert werden - aber dann ist es definitiv zu spät. Bis dahin geben die damit verbundenen Spekulationen den Stoff für spannende Thriller ab - hoffentlich werden wir das nicht irgendwann einmal in der Retrospektive als blanken Zynismus erkennen.
Lebendig geschrieben die Dialoge, mit einem dezenten Maß an product placement, um die Modernität zu belegen, zieht einen der Autor leichtfüßig in die Handlung mit pointiert charakterisierten Personen. Die ersten Auswirkungen des Klimawandels sind schon zu erkennen in Quallen- und Insektenplagen. Flüge verteuern sich, Demonstrationen äußern den Protest. Nicht alle Resultate sind negativ.
Mit wissenschaftlichem Know-how hat sich Böttcher so weit gewappnet, um den Leser immer wieder mit entsprechenden Einsprengseln zu beeindrucken, und dem ganzen noch ein bisschen gender mainstreaming hinzugefügt.
Nach knapp 50 Seiten wird es dann ernst. Mavie betritt das verbotene Zimmer, und die im Waschzettel (warum verraten die eigentlich immer so viel?) angekündigten Verwicklungen nehmen ihren Lauf.
Die großzügig bemessene Leseprobe habe ich mit Interesse und Vergnügen gelesen. Es wäre ja auch nicht der erste Bestseller, den Vorablesen vorstellt. Wenn über den Umweg der anspruchsvollen Unterhaltung auch bei dem einen oder anderen Leser das Bewusstsein ein Stück weit angestoßen würde, dann hätte Böttcher ein hehres Ziel erreicht. Weitere Fakten können Interessierte beim Funkkolleg "Klimawandel" erfahren, das zur Zeit vom Hessischen Rundfunk ausgestrahlt wird.
Ist es Panikmache oder die wissenschaftlich erwiesene Konsequenz unseres verantwortungslosen Handelns? Leider wird das Glaubenssache bleiben, solange bis wir unumkehrbar mit der Wahrheit konfrontiert werden - aber dann ist es definitiv zu spät. Bis dahin geben die damit verbundenen Spekulationen den Stoff für spannende Thriller ab - hoffentlich werden wir das nicht irgendwann einmal in der Retrospektive als blanken Zynismus erkennen.
Lebendig geschrieben die Dialoge, mit einem dezenten Maß an product placement, um die Modernität zu belegen, zieht einen der Autor leichtfüßig in die Handlung mit pointiert charakterisierten Personen. Die ersten Auswirkungen des Klimawandels sind schon zu erkennen in Quallen- und Insektenplagen. Flüge verteuern sich, Demonstrationen äußern den Protest. Nicht alle Resultate sind negativ.
Mit wissenschaftlichem Know-how hat sich Böttcher so weit gewappnet, um den Leser immer wieder mit entsprechenden Einsprengseln zu beeindrucken, und dem ganzen noch ein bisschen gender mainstreaming hinzugefügt.
Nach knapp 50 Seiten wird es dann ernst. Mavie betritt das verbotene Zimmer, und die im Waschzettel (warum verraten die eigentlich immer so viel?) angekündigten Verwicklungen nehmen ihren Lauf.
Die großzügig bemessene Leseprobe habe ich mit Interesse und Vergnügen gelesen. Es wäre ja auch nicht der erste Bestseller, den Vorablesen vorstellt. Wenn über den Umweg der anspruchsvollen Unterhaltung auch bei dem einen oder anderen Leser das Bewusstsein ein Stück weit angestoßen würde, dann hätte Böttcher ein hehres Ziel erreicht. Weitere Fakten können Interessierte beim Funkkolleg "Klimawandel" erfahren, das zur Zeit vom Hessischen Rundfunk ausgestrahlt wird.