Ein silbern schimmerndes Meer mitten in der Wüste

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allegra Avatar

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Der Klappentext verspricht einen rasanten und spannenden Ökothriller, eine globale Katastrophe verknüpft mit dem persönlichen Schicksal einer jungen, intelligenten  Protagonistin und gewürzt mit wissenschaftlichen Zückerchen.....Genau, was mir gefällt.

Die Leseprobe beginnt mit einem sehr geheimnisvollen Prolog mit einer Prophezeiung, den man allerdings noch nicht wirklich einzuordnen vermag. Er nimmt zumindest vorweg, dass weite Teile der Wüste im afrikanischen Niger von ungenießbarem Wasser überflutet sind.

In den ersten Kapiteln, die in der nahen Zukunft spielen, wird die Hauptprotagonistin Mavie vorgestellt, eine junge, lebensbejahende sympatische und auch erfolgreiche Wissenschafterin und ihre Freundin, die Journalistin Helen. Mavie verlässt Hamburg, das bereits deutliche Zeichen einer erheblichen Klimaerwärmung zeigt. In der Elbe ist es zu starkem Algenwachstum gekommen, von überall her hört man Meldungen von Insekten- und Spinnenbefall. Mavie erhält ein einmaliges Jobangebot, sie darf am geheimen IICO (International Institute for Climate Observation) auf La Palma arbeiten.

Die Sprache liest sich in der Leseprobe sehr unterschiedlich. Mal gibt es Seiten, die für meinen Geschmack viel zu wenig Abschnitte haben und dadurch unübersichtlich wirken. Das Lesen ist einerseits gehetzt und andererseits kann auch Langeweile aufkommen. Die Dialoge sind bisher oft etwas oberflächlich. Da sind mir die Sätze dann teilweise wieder etwas zu kurz. Aber als Mangel würde ich diese Kritikpunkte jetzt nicht sehen, weil sich das im Laufe des Buches bestimmt relativieren wird, bzw. man wird vielleicht erkennen, was der Autor dadurch bewirken möchte.

Ich werde das Buch bestimmt mit sehr viel Genuss lesen. Es handelt von einer sehr aktuellen Problematik. Obwohl es natürlich fiktiv ist, stellt es doch ein Zukunftszenario  vor, über das es sich nachzudenken lohnt.
Es wäre auch interessant zu erfahren, was der Autor sich noch für technologische Weiterentwicklungen neben dem allgegenwärtigen iAm, der facedate Plattform und offshore windparks und Wolkenbooten vorstellt, um später in ein paar Jahren, mit den tatsächlichen Entwicklungen zu vergleichen.