Keine leichte Lektüre, aber gut...

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lisbeth76 Avatar

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**Inhalt:** Die Klimaforscherin Maevi Heller bekommt Dank der Empfehlung ihres Förderers Prof. Eisele, einen Job beim streng geheimen IICO auf La Palma angeboten den sie mit Begeisterung annimmt. Doch als sie sich heimlich in das Programm "Prometheus" einloggt und erschreckende Klimaprognosen entdeckt wird sie gefeuert und muß sofort die Heimreise antreten.

Zurück in Hamburg muß sich Maevi der Tatsache stellen, daß man ihre Freundin, die Jornalistin Helen ermordet hat. Maeve macht sich Vorwürfe, da sie ihr von Prometheus berichtet und um Recherchen gebeten hat. Gemeinsam mit Helens Bruder Phillip will Maeve aufdecken was es mit Prometheus auf sich hat und die Menschen warnen, denn das Programm prognostiziert 400 Millionen Tote auf Grund der verherenden Klimaveränderungen in der nächsten Zukunft. Als die Prognosen eintreten und es im Norden Dauerregnet während in Afrika eine große Dürre einsetzt will sie mit Hilfe des Nobelpreisträgers Millette die Öffentlichkeit warnen.

Bald überschlagen sich die Ereignisse, während eine deutsche Öko-Truppe an wichtige Daten gelangt und mittels Videos im Internet eine Massenpanik auslöst, will Millette einen Vulkan mit Hilfe von Atombomben sprengen um durch die ausgestoßene Asche die Sonne eine zeitlang abzuschirmen um die Tempearturen künstlich runterzuschrauben.

Mitten im Geschehen entdecken Maevi, Phillip und Theo Beck, ein weiterer Wissenschaftler, was es mit den Prognosen wirklich auf sich hat, und daß mehr als nur ein falsches Spiel gespielt wird.

**Meine Meinung:** Tatsächlich endlich wieder ein Wissenschaftsthriller mit ausgeklügelter Story und vielem, nicht immer einfach zu verstehenden Hintergrundwissen zum Thema Klimaveränderung. Höchst interessant läßt sich die Geschichte lesen, dennoch war sie an vielen Stellen für mich nich ganz zu durschauen.

Die Figuren, besonders Maevi Heller, Phillip von Schenk, Prof. Eisele, der Nobelpreisträger Millette und Theo Beck sind gut durchdacht und bekommen trotz dem im Vordergrund stehenden wissenschaftlichen Thema, einigermaßen Tiefgang. Ich konnte sehr gut mit Maevi und Phillip, später aber auch mit Theo Beck sympathisieren, während mich Eisele und Millette beim Lesen stocksauer gemacht und Emotionen hochkochen lassen haben.

"Prophezeiung" ist nicht nur ein spannender Thriller, er läßt an vielen Stellen auch nachdenken, z.B. darüber, wie egoistisch wir Menschen tatsächlich sind, wir wissen genug über den Klimawandel um etwas ändern zu wollen, aber unsere eigene Bequemlichkeit und unseren Lebensstandart wollen wir uns dennoch nicht beschneiden lassen. Die Afrikaner in den ärmsten der armen Länder bedauern tun wir, aber dafür etwas von dem was wir haben aufgeben? Nicht nur an dieser Stelle kommt man an´s Überlegen...

Mir hat "Prophezeiung" wirklich sehr gut gefallen, dennoch hat´s mich auch angestrengt, ich könnte solche Bücher nicht in Serie lesen, hoffe aber dennoch auf weitere spannende Geschichten über wissenschaftliche Themen in der Qualität dieses Buches von Sven Böttcher.