Prometheus

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Was wäre, wenn in den nächsten 5- 10 Jahren der Klimawandel schon wesentlich deutlicher zu spüren ist, wenn frühlingshafte Temperaturen Anfang Januar Usus sind , Mücken und Zecken sich explosionsartig vermehrt haben, und an den Küsten der Nord- und Ostsee sich Feuerquallenteppiche ausbreiten?

Damit nicht genug, verheerende Regenfälle an den beiden Küsten, sowie in Nord- und Mitteleuropa führen zu massiven Überschwemmungen, dafür herrscht in ganz Afrika sowie Mittel- und Südamerika eine Dürre. Millionen Menschen sterben, die anderen flüchten und verteidigen ihr Leben mit Gewalt.

Das letztere ein Horrorszenario! Aber genau dieses sagt ein neues, zuverlässiges Prognoseprogramm mit dem Namen „Prometheus“ voraus. Mavie Heller, Klimaforscherin und neueste Mitarbeiterin des streng geheimen IIOC auf La Palma verschafft sich , zugegeben unberechtigter Weise, Zugang zu diesem Programm, kann ein paar Daten auf ihrem Mem-Stick speichern und ihrer besten Freundin Helen, Journalistin in Hamburg, davon berichten, bevor sie vom Leiter des Instituts Bjarne Gerritsen und Thilo Beck gefeuert wird und sich schnurstracks auf dem Weg zurück nach Hamburg befindet. Dort angekommen wird sie von Helens Bruder Philipp über den Unfalltod der Freundin unterrichtet. Sie vermutet sofort einen Anschlag auf ihre Freundin, hat nicht Thilo Beck ihr iAm. Auf der Suche nach den Hintermännern schliesst sich ihr Phillip an, ihr Weg führt sie nach Rotterdam und weiter nach Südfrankreich, dort hoffen sie mit Hilfe des exzentrischen Nobelpreisträgers Leland Millet „Prometheus“ der Weltöffentlichkeit bekannt zu geben, um sie zu warnen. Das indes tun schon andere….

 

 

Ein rasant geschriebener Ökothriller dem ich leider nur fünf Sterne geben kann. (Er hätte mehr  verdient!) Der Autor hat nicht nur einen sehr mitreißenden Schreibstil sondern präsentiert ganz geschickt Tatsachen, Spekulationen und Irrtümer. Er räumt durch seine unterschiedlichen Haupt – und Nebenprotagonisten den Forschern, Profitgeiern und Ökoterroristen genügen Raum ein. Die wissenschaftliche These des Klimawandels wird ebenso erwähnt wie die daraus von der Weltwirtschaft, diversen Klimaschutzrepräsentanten, Politikern etc. geschürte Panikmache. Fehlinterpretationen der wissenschaftlichen Ergebnisse zur Erforschung des Klimawandels werden geschickt von Politik und Wirtschaft manipuliert und ich denke das trifft nicht nur auf diesen fiktiven Roman zu sondern ebenso in der Realität. Die indirekte Stellungnahme des Autors gefällt mir ganz besonders, ebenso wie die sehr gute Recherche zu diesem Thema und die fiktiven technischen Neuerungen.

Ein klasse Roman den ich sehr gerne weiterempfehle!