Seit diesem Roman gucke ich Regen mit anderen Augen an!!! Mavie Heller, Klimatologin, hat ihren neuen Job angetreten, an einem geheimen Klimainstitut. Dort findet sie Daten, die eine riesige Katastrophe vorraussagen: Dauerregen im Norden, totale Dürre im Süden mit reichlich vielen Millionen Toten. Und wird dabei ertappt, rausgeworfen und ihre Freundin, eine Journalistin auf der Spur dieses Klimainstituts, umgebracht. Superspannend baut der Krimi ein zunehmend beklemmendes und sehr realistisches Szenarium auf. Da die Handlung in Europa und meist auch in Hamburg und Ostdeutschland spielt, kommen einem Orte und Geschehnisse mehr als vertraut vor. Der Autor versteht es gegenwärtige politische und energietechnische Entwicklungen auf dem Energiemarkt mit in seine Handlung einzubeziehen (es wird tatsächlich gerade ein neuer riesiger Windpark in der Nordsee zwischen Büsum und Helgoland gebaut). Immer wenn man denkt, dass die Spannung nun etwas nachlässt, entsteht im parallelen Handlungsstrang ein weiteres spannendes Detail, sehr logisch alles aufgebaut, auf hohem Niveau, das den einen oder anderen Leser bisweilen überfordern mag im Verständnis des Details, aber trotzdem der Zusammenhang und die Entwicklung des zunehmenden Desasters verständlich ist (Hedge Fonds, Computersachen) ohne langweilig oder gar langatmig zu werden. Ich musste zeitweise das Buch zur Seite legen, da ich zu atmen vergaß :-). Etwas daneben fand ich nur die ganz kurzen Abschnitte, in denen Mavie im Geiste Abschied von ihrem bewunderten Professor nimmt, eine etwas sehr kranke Auffassung von Liebe und irgendwie auch nicht passend für die Mavie, die man im Buch kennenlernt. Sehr schön fand ich auch die immer wieder amüsanten Kommentare von Philipp.
Fazit: ein Spitzenbuch!!!
Fazit: ein Spitzenbuch!!!