Fesselnd

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
kristinh Avatar

Von

Alexander Rupflin gelingt es, bereits auf den ersten Seiten eine Sogwirkung zu erzeugen, indem er verschiedene Erzählebenen und Perspektiven miteinander verwebt. Die detailreichen, oft schonungslosen Beschreibungen lassen das Geschehen unmittelbar vor Augen entstehen – ob es die beklemmende Schilderung einer missbräuchlichen Nacht in St. Pauli ist oder das stille, melancholische Leben in der norddeutschen Provinz. Besonders eindrücklich ist der Kontrast zwischen der bedrückenden Intimität der Figuren und der weit aufgespannten, präzise beobachteten Kulisse. Der Ton schwankt zwischen dokumentarischer Nüchternheit und literarischer Verdichtung, was das Gelesene zugleich glaubwürdig und emotional aufwühlend macht.