Zwischen Kälte, Ekel und Erinnerungsfetzen.

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fönbo Avatar

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Die Sprache ist roh, ungeschönt und körperlich nah, sodass man als Leserin / Leser fast selbst den Geschmack im Mund und den Wind im Gesicht spürt.

Die Handlung entwickelt sich fragmentarisch, springt zwischen Erinnerungen und gegenwärtigen Eindrücken, was die Orientierung erschwert, aber die innere Zerrissenheit der Figuren intensiv spiegelt.

Lucas und Fabio wirken gebrochen, jeder auf seine Weise gefangen in Scham, Trauma und körperlichem Unwohlsein.

Der Inhalt dreht sich um sexuelle Grenzüberschreitungen, innere Leere und das tastende Suchen nach einem Halt, ohne je pathetisch zu werden.

Der Aufbau ist bewusst zerstückelt, wechselt abrupt Perspektiven und Orte, wodurch ein Gefühl permanenter Unruhe entsteht.

Das Cover spiegelt mit den kalten Farbtönen eine Mischung aus Nüchternheit und Abgrund wider.

Insgesamt entsteht ein bedrückender, fast dokumentarischer Eindruck, der lange nachwirkt.