Abscheulich

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zissi_1705 Avatar

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Alexander Rupflin erzählt in Protokoll eines Verbrechens einen wahren Kriminalfall nach, der sich in jüngerer Vergangenheit in Hamburg ereignet hat. Dabei beleuchtet er verschiedene Perspektiven, unter anderem auch die des Täters.
Am Anfang fiel es mir schwer, einen Zugang zu dem Buch zu finden, da der Autor zunächst viele verschiedene Betroffene und damit viele verschiedene Perspektiven vorstellt. Nach der Hälfte des Buches findet man sich gut zurecht, sodass das Buch zu einem Page-Turner wird.
Es gelingt Alexander Rupflin, die Betroffenen sehr authentisch zu skizzieren, was allerdings nicht bedeutet, dass sie besonders sympathisch wirken. Trotzdessen, dass er auch mit dem Täter gesprochen hat, gelingt ihm der Drahtseilakt, diesen wertfrei darzustellen.

Ich empfehle dieses Buch allen True-Crime-Fans, die sich für die ganzheitliche Betrachtung eines Kriminalfalls interessieren.