Schleier etwas gelüftet

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
chrissie Avatar

Von

Nach der Leseprobe war ich sehr gespannt, ja geradezu enthusiastisch, die gesamte Geschichte dieses Falls zu lesen.

Der Aufbau gefällt mir nach wie vor sehr gut, und ich mochte weiterhin die unterschiedlichen Perspektiven in denen Alexander Rupflin uns den Fall näher bringt. Dadurch kam es zeitweise eher zu dem Gefühl einen Roman statt einer recerchierten Darstellung eines wahren Verbrechens zu lesen. Das ist per se nicht verkehrt und funktioniert hier auch auf gewisse Weise sehr gut.

Der Fall selbst bleibt aber dennoch etwas schleierhaft. Und das nicht nur, weil zuletzt nur "Fabio" die Wahrheit zu jener verhängnisvollen Nacht kennt. Und dazu schweigt.

Die Darstellung seiner Person fand ich doch sehr fasznierend. Es würde mich nach wie vor interessieren, ob seine Gedankengänge authentisch sind oder für das Buch mehr ausgeschmückt wurden. Plausibel dargelegt finde ich sie in jedem Fall.

Mir persönlich hat die Lektüre jedenfalls gefallen, ich verstehe aber durchaus, dass die Umsetzung nicht einem klassischen True Crime entspricht.