True-Crime erschreckend real

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
gagamaus Avatar

Von

"Protokoll eines Verbrechens" ist der sehr treffend gewählte Titel dieses Romans. Alexander Rupflin schreibt bei der Zeit über tatsächliche Verbrechen. So lag es wohl nahe, einen besonders erschreckenden Mordfall in seinem Erstling zu erzählen. Dabei beleuchtet er aus alle Blickwinkeln eine Ermittlung und den Prozess. Er taucht ein in die Welt des Täters, erzählt von den Opfern und beschreibt die Gefühle und Gedanken der Hinterbliebenen, die um eine Aufklärung ringen.

Eindringlich und erschreckend nah dran ist der Leser an diesem True-Crime-Fall. Und natürlich ist das Wissen, dass es sich hier um eine reales Verbrechen handelte, die Prise Realität, die besonders erschüttert.

Mir hat gefallen, dass Rupflin versucht, eine gewisse Neutralität beizubehalten und dennoch das Leid der Opfer und ihrer Familien nicht klein zu machen.

Ein hervorragendes Buch, auch weil es beklemmend ist.