vielschichtige Betrachtung

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coffee2go Avatar

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Der Roman basiert auf einer wahren Gegebenheit und besteht aus zwei Handlungssträngen, Fabio als Täter und Gabriel als Opfer und zusätzlich kommen noch viele weitere Charaktere aus der Familie und dem Freundeskreis zu Wort. Mir hat sehr gut gefallen, dass hier Platz für die Gedanken und Hintergründe war, vor allem auch aus Tätersicht, wie es erlebt wurde, vor allem über den langen Zeitraum hinweg, bis die Leiche endlich gefunden wurde. Der Täter ist bis zum Schluss von seiner eigenen Unschuld überzeugt, das Gericht entscheidet im Urteil anders. Auch den Angehörigen wird eine Stimme gegeben und so berichten Gabriels Mutter, seine Schwester, Ex-Freundin und aktuelle junge Beziehung von Gabriel als Person, damit sich die Ermittler*innen und auch die Leser*innen ein umfangreiches Bild von ihm machen können. Enttäuschend ist es, dass die Ermittlungen erst so spät eingeleitet wurden und lange Zeit nicht einmal eine Vermisstenmeldung erfolgt ist, auch wenn die Angehörigen darauf bestanden haben, hier ist viel wertvolle Zeit vergeudet worden. Der Autor hat sehr genaue und intensive Recherchen durchgeführt und sich lange Zeit umfassend mit dem Fall beschäftigt, dies merkt man auch an den zahlreichen Details und Emotionen, die mitschwingen. Mir hat der Roman von Anfang bis zum Ende sehr gut gefallen.