Ein Reiseführer verpackt in einem Roman

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Das Cover ist sehr passend zum Buch gestaltet. Während dem lesen musste ich immer wieder darauf zurückgreifen, denn es lädt zum Träumen nach Italien ein. In ein kleines Dörfchen am Meer. Man fühlt die Ruhe, das Rauschen des Meeres, den Duft nach Pasta, die Geräusche der Vespa und Apa, die durch die kleinen Gassen fahren, lautstarken italienische Unterhaltungen....

Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und unaufgeregt. Es wird die Sichtweise von Rosa in der dritten Person erzählt. Rosa reist, nach dem Tod ihres Freundes, nach Italien, um seinen Traum zu erfüllen. Es ist eine Reise der Trauerbewältigung, um loslassen und vielleicht einen Neuanfang zu wagen mit Inspirationen und Kreativität für die Töpferei. Nach und nach lernt Rosa die Umgebung in Apulien kennen und damit auch Mattia. Er hilft ihr unbewusst, Entscheidungen zu treffen, was sie nun aus ihren Leben machen möchte.

Die Geschichte plätschert etwas vor sich hin und zeugt keine Spannung. Durch die plastische Beschreibung der Ortschaften, Märkte, Restaurants etc. liest sich das Buch wie ein Reiseführer, der in einem Roman verpackt wurde. Nach dem lesen hatte ich richtig Lust nach Apulien zu reisen.

Am Anfang wurde verstärkt auf die Trauer von Rosa eingegangen. Doch sobald Rosa in Italien ankam, lässt dies unfassbar schnell nach, was jedoch eigentlich der Hauptpunkt des Buches ist. Nach dem Klappentext habe ich das zumindest irgendwie erwartet.

Wer ein Roman ohne Spannung sucht, aber mehr von Italien erfahren möchte (allenfalls eine Reise-Inspiration sucht;)), ist bei diesem Buch richtig.