Wunden heilen

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Rosa, die in Berlin Geschirr aus Keramik herstellt, hat ihre große Liebe Lenni an den Krebs verloren und versinkt monatelang in einem tiefen Loch. Sie kommt kaum aus dem Bett, geschweige denn zur Arbeit in das ehemals gemeinsame Keramikatelier, wo sie alles an Lenni erinnert. Eine alte Postkarte aus Apulien bringt Rosa dann dazu, spontan nach Bari aufzubrechen, wo sie bald den meist gut gelaunten Koch Mattia kennenlernt und auf ein verlassenes Keramikatelier stößt, das genauso aussieht, wie sie es sich früher gemeinsam mit Lenni erträumt hat. Außerdem gelingt es ihr langsam wieder, Dinge zu genießen und nicht nur an Lenni zu denken und das italienische Lebensgefühl ist genau das, was sie gebraucht hat.

Der Roman gibt das süditalienische Lebensgefühl recht authentisch wieder, Lokalkolorit in Form von typischen Speisen und Orten ist eine Menge vorhanden. Rosa und Mattia waren mir auch beide sehr sympathisch. Teilweise driftete mir die Handlung aber etwas zu sehr ins Unrealistische ab. Der Schreibstil war jedoch gut lesbar und anschaulich und es handelt sich trotz des traurigen Hintergrunds um einen schönen Sommerroman, der Lust auf Apulien abseits der Touristenmassen macht.