Kurzweilig

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liisilu Avatar

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„Psyche und Eros" von Luna McNamara bietet eine solide Erzählung der griechischen Mythologie aus weiblicher Perspektive, wie sie aktuell modern ist. Erzählt wird die Geschichte von Psyche, der tapferen Prinzessin. Die Umkehrung traditioneller Heldengeschichten, indem Psyche gegen alle Regeln zur Kriegerin ausgebildet wird, bringt eine interessante Dynamik in die Handlung. Später wird diese unhinterfragte Übernahme der männlichen Rollenmuster erneut in Frage gestellt: Wieso wird man als Held gesehen, wenn es eigentlich um die Ermordung von Menschen geht?

Die Prophezeiung des Orakels von Delphi für Psyche, die Eifersucht der Göttin Aphrodite und die Beziehung zwischen Eros und Psyche, ausgelöst durch einen unglücklichen Pfeilschuss, sorgen für Spannung.

Luna McNamara verwebt Mythologie und Romantik, wobei sie teilweise in erheblichem Maße von der griechischen Mythologie abweicht. Wen das stört, muss evtl. zuerst das Nachwort lesen oder den Roman nicht lesen. Der Erzählstil ist flüssig, und die kreative Interpretation des antiken Mythos macht das Buch zu einer interessanten Lektüre für Zwischendurch.