Neuerzählung einer tragischen Liebesgeschichte

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demievrything Avatar

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Von Psyche und Eros kannte ich bisher nicht viel und fand das Cover und den Klappentext sehr ansprechend, weshalb es mich dann umso mehr gefreut hat, dass auch der Inhalt passend dazu gut war.
Diese Neuerzählung verändert einiges in der Mythologie und verknüpft ein paar Personen neu miteinander, was ich hier jedoch sehr gelungen finde. Es ist keine getreue Erzählung des Mythos, dennoch eine tolle Interpretation, die nicht langweilig wird. Gerade durch das Nachwort wird klar, wo die Änderungen und Abwandlungen stattgefunden haben.

Mir haben einige Zeit- und Perspektivensprünge nicht so gefallen, da sie mich gerade am Anfang der Geschichte schnell verwirrt haben, weil ich mich erst einmal zurechtfinden musste. Außerdem fand ich es schade, dass die Autorin den Trojanischen Krieg als Hauptzeitpunkt der Geschichte gewählt hat, da in letzter Zeit sehr viele Mythologie-Retellings genau diesen Krieg wiedergegeben haben. Da hätte ich mir fast die Originalzeit des Mythos gewünscht.

Dennoch mochte ich Psyche als Protagonistin und ihre Entwicklung hat mir sehr gefallen, man kann ihre Veränderungen sehr gut nachvollziehen und ihre Handlungen sind ebenfalls passend in verschiedenen Situationen.
Eros habe ich zwar weniger gemocht, aber das liegt hauptsächlich an seinem Gott-sein. Diese Charakterzüge, die damit einhergehen sind einfach schwer zu mögen und mit ihm zu sympathisieren.
Die Liebesbeziehung zwischen den beiden und die Beziehungen zu und zwischen anderen Charakteren in dieser Neuerzählung fand ich ebenfalls gut nachvollziehbar und authentisch.

Trotzdem kann ich diese Geschichte empfehlen, auch wenn sie nicht ganz getreu ist.