Verwirrend und ernüchternd - aber trotzdem mit Vorfreude

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
waldeule Avatar

Von

Vornweg: ich bin ein (sehr) großer Fan von Tom Hillenbrands Science Fictions und habe mich deswegen sehr auf seinen neuen Band gefreut. Doch nachdem ich mich Anfang der Woche auf die Leseprobe gestürzt hatte, war ich doch etwas ernüchtert.

Zum einen fand ich sie - obwohl ich mit "Hohlköpfen", Gefäßen und Jedermann-Anzügen durch die Lektüre von "Hologrammatica" durchaus etwas anfangen konnte - verwirrend. Zu viele unterschiedliche Handlungsstränge in zu kurzer Zeit ohne erkennbare Verbindung, zu viele Personen, zu viel Zukunftstechnik. Gerade die Episode mit Franek kann ich in diesem Zukunftsroman überhaupt nicht einordnen.

Und anders als bei den beiden Vorgängerromanen, bei denen schon am Anfang feststand, wer denn die Hauptperson sein würde, ist mir das nach dieser Leseprobe noch nicht ganz klar. Fran Bittner? Das wäre schön - hat mich dieses androgyne Wesen, das je nach Lust und Laune das Geschlecht wechselt - schon bei "Hologrammatica" fasziniert.

Den letzten Abschnit der Leseprobre fand ich gruselig brutal. Solche Folterszenen, auch wenn sie "nur" angekündigt werden, brauche ich wirklich nicht!

Doch bei aller Kritik: ich bin mir sicher, dass sich hinter dem schwierigen Einstieg wieder eine spannende Geschichte verbirgt. Sie wird mich als Leserin zwar an den Rand der Vorstellungskraft bringen, aber bestimmt wieder interessante Fragen aufwerfen, vor allem: Wie werden und wollen wir in Zukunft leben?