Ist die Menschheit eine KI gewachsen?

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„Alle von Menschen irgendwo gesicherten Daten wären einer KI zugänglich, weil kein Mensch sie so gut sichern konnte, dass ein hochintelligenter Computer nicht herankam.“ Auszug S. 24
Das Cover ist sehr ungewöhnlich gestaltet und zieht sofort Blicke auf sich. Die Grafik passt sehr gut zu dem Sci-Fi Thriller mit sehr markanten Farben wie schwarz-weiß und Signalrot.
London im Jahre 2091. Auf der offenen Straße wird ein bekannter Journalist beinah tödlich erschossen. Um den Fall aufzuklären fängt die UNO-Agentin Fran Bittner zu ermitteln und stößt dabei auf eine erschreckende Wahrheit.
Das Buch ist in mehreren kurzen Kapiteln aufgebaut, sodass die Geschehnisse immer von einem zum anderen Ort führen ohne das dem Leser dabei langweilig wird. Grundsätzlich gibt es vier Handlungsstränge. Der erste Strang ist die Ermittlung von Fran Bittner, welche sie nicht nur im London, sondern auch im All führen muss. Der zweiter dreht sich um einen der reichsten Männer der Welt Clifford Torus, der sich als Zeil gesetzt hat unsterblich zu werden. Bei dem dritten handelt es sich um eine Spielerin, Persia. Und der vierte Strang ist eine Welt, die scheinbar nichts mit allen anderen drei Stränge zu tun hat. Doch am Ende wird es offensichtlich wie die Personen und die Locations zusammenhängen und wer der wahre Manipulator ist.
Das große Thema in dem Buch ist die künstliche Intelligenz. Im Jahre 2045 und 2088 hat die Menschheit bereits versucht eine KI dazu zu bewegen das Problem wie Klimawandel zu lösen. Doch das scheiterte und die KI drohte das ganze Planet zu übernehmen. Seit diesen zwei Zwischenfällen versucht die UNANPAI-Behörde jedes mögliches Versuch eine KI auf der Erde einzuschalten, zu verhindern. Ob die künstliche Intelligenz dennoch existiert und wie sie sich auf die Menschheit auswirkt, dass bleibt bis zu Letzt ein Rätsel.
Um sich in die Welt von „Qube“ zurecht zu finden, sollte der Leser vor Beginn ein Glossar, hinten im Buch, durchlesen. Denn mit viele Begriffe wie Qube, Hologrammatica oder Quants könnte man wenig anfangen ohne deren Bedeutung zu wissen. In einem von Hillenbrand erschaffenen Welt gibt es alles was das Herz eines Sci-Fi-Fans begehrt. Viele Quantencomputer und sogar viele Spiel wie Dungeons, welche in beinahe Realität gespielt werden. Tom Hillenbrand ist selber ein bekennender Fan von Dungeons, weshalb vermutlich die eine Spielszene in dem Buch sehr detailreich beschrieben wird. Ebenso fällt es auf, dass in dem Buch viele russische Wörter vorkommen, was für mich sehr erfrischend gewirkt hat.
Das Buch ist nicht nur für einen Sci-Fi Leser geeignet, denn auch ohne Vorliebe für die science fiction, werden solche Themen wie Klimawandel und wie die Welt in 70 Jahren aussehen kann, ausführlich behandelt. Daher von mir eine klare Leseempfehlung um einfach für paar Stunden in eine andere virtuelle Welt einzutauchen.