Kein Must-Read: Leser muss durchhalten können

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thirteentwoseven Avatar

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In dem SF geht es um den Kampf der Menschheit gegen die KI (Künstliche Intelligenz) und natürlich unterliegt sie. Aber vielleicht nicht zu ihrem Nachteil. Am Ende ein Rundensieg für die Guten.
Bis es soweit kommt, fährt der Autor gewaltig auf. Diverse Handlungsstränge, Realitäten die Träume sind, Technik, Wigets und Tools, die wirklich der Zukunft entsprungen sein könnten und das Herz von jedem VR-Fan höher schlagen lassen. Dazu noch jede Menge neue Vokabeln und Begriffe sowie ein Mega-Fantasyspiel in der Endrunde.
Für mich war das aber leider alles zu viel. Bis sich die verschiedenen Handlungsstränge verknüpften und ich einen entfernten Sinn hinter dem ganzen Szenario zu erkennen meinte, musste ich mich erst einmal zu 2 Dritteln durch das Buch kämpfen. Dann wurde es zwar im finalen Fantasykampf kurzzeitig richtig spannend, aber der Effekt verpuffte schnell wieder. Verwirrend war für mich auch, dass die Protagonisten, wie z.B. die Agentin, ihren Körper (Gefäß) wechseln können und mal Mann, mal Frau, mal Fantasywesen sind. Sie und die anderen Figuren sind nicht wirklich greifbar -genauso wie die Kulisse, die sich oft genug als irreale Holoillusion herausstellt.

Am Ende steht man da als klug wie zuvor. Die KI ist intelligenter. Die Menschen sind gut und böse - ambivalente Ärsche, um mit den Worten des Autoren zu sprechen. Welche KI siegt, die gute, die schlechte, die ambivalente bleibt in der Langzeit-Perspektive offen.

Fazit: Dies ist nur etwas für eingefleischte Sci-Fi-Leser, die vollständig in eine andere Realität eintauchen können und über ein langes Durchhaltevermögen verfügen. Für Fantasykämpfer und Gamer. Kein Must-Read für den normalen Leser.