Unnötig, aber gut

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julemaus94 Avatar

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Tom Hillenbrands "Hologrammatica" war eines meiner Highlights des Jahres 2018. Ein wirklich gut konstruierter Thriller in einer überraschend intelligent erdachten Welt, der in sich rund und abgeschlossen endete.

Nun hat der Autor mit "Qube" eine Fortsetzung veröffentlicht, die ein paar Jahre nach dem Ende des ersten Buches einsetzt.

Ein Enthüllungsjournalist wird auf offener Straße Opfer eines Anschlages. Eine Profigamerin hat Probleme, an frühere Erfolge anzuknüpfen. Und Agent Bittner wird auf einen brisanten Fall angsetzt.

Die Geschichte besteht also aus mehreren Erzählsträngen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Und hier liegt auch das größte Problem, das ich mit diesem Buch hatte: man braucht sehr lange, um zu begreifen, worauf die Erzählung eigentlich hinaus will und die Spannung kommt nur sehr langsam auf.

Ich frage mich auch, ob Leser ohne das Vorwissen aus dem ersten Buch die ganze Geschichte begreifen würden. Selbst mir fiel der Einstieg recht schwer, da das erste Buch doch schon eine Weile zurückliegt.

Andereseits weist die Geschichte die gleiche Pluspunknte auf wie der erste Band: eine gut konstruierte Welt ohne viel Schnickschnack, dafür aber recht technisch gehalten.

Auf die Figuren wird nicht zu viel Wert gelegt, man weiß eh nicht, wer bis zum Schluss durchhält. Ein kleines Manko ist der Bösewicht, der mir etwas zu stereotyp geraten ist.

Fazit:
Alles in allem wieder eine gute Geschichte, die aber nicht unbedingt als Fortsetzung hätte sein müssen.