Atmosphärischer Krimi

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schmökerwürmchen Avatar

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Kurz vor Weihnachten erfährt Komissar Gilles Sebag, dass seine Frau ihn betrügt. Er fällt in ein tiefes Loch und wird von Depressionen geplagt. Doch da er Claire sehr liebt, ist ihm daran gelegen, seine Ehe zu retten. Allerdings ist es nicht leicht für ihn, den Betrug zu verarbeiten und er verfällt immer öfter dem Alkohol, mitunter sogar während der Dienstzeiten. Zudem entfernen sich seine Kinder im Teenageralter von ihm.
Zeitgleich wird eine Frau ermordet, nachdem sie sich mit ihrem Liebhaber getroffen hat. Innerhalb weniger Tage häufen sich die Eifersuchtsdramen. Gibt es einen Zusammenhang?

Dies versuchen Gilles Sebag und sein Team herauszufinden. Gleichzeitig ist er damit beschäftigt, den Betrug seiner geliebten Frau Claire zu verarbeiten.
Erste dürftige Ermittlungsansätze werden wieder verworfen. Die Lage scheint aussichtslos. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, wer der Täter sein könnte, da die Ermittlungen immer wieder neue Wendungen nahmen.
Die Vorgängerbände um Gilles Sebag sind mir nicht bekannt, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass mir Wissen fehlt.
Der Schreibstil ist flüssig und hält den Leser am Ball. Neben der Ermittlungsarbeit erfährt man eine Menge über das Innenleben des Kommissars, so dass man sich gut in seine Lage versetzen kann. Auch seine Kollegen kommen hier gelegentlich zu Wort.
Das düstere Cover spiegelt perfekt die Stimmung des Kommissars wieder.
Schauplatz ist der französische Ort Perpignan, an der Grenze zu Spanien gelegen. Die Landschaftsbeschreibungen vermitteln eine besonders atmosphärische Stimmung.

Fazit:
Ein solider Krimi mit wenigen Längen, der sich nicht nur auf die Ermittlungsarbeit konzentriert, sondern auch das Privatleben der Charaktere beleuchtet.