Mörderische Eifersucht

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spreeperl Avatar

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Von Philippe Georget habe ich noch keinen Roman gelesen. Aber dieser hier hat mich schon beeindruckt. Es ist nicht der grausame und nervenaufreibende Krimi und doch hat er seine Spannung.
Georget schafft es sehr gut, die menschlichen Abgründe in Bezug auf die Treue aufzuzeigen. Dabei hat er sich in die Frauen eingefüllt. Ich musste die Danksagung lesen, da ich wissen wollte, ob ein Psychologe dabei war.

Die Beweggründe für die Untreue, Gewalt in der Ehe und die Taten waren ausführlich beschrieben, sodass ich alle Figuren verstehen konnte. Man lernt alle näher kennen und doch waren es nicht zu viele Informationen.

Gilles erfährt vor Weihnachten, dass seine Frau ihn betrogen hat. Und ausgerechnet jetzt gibt es mehrere Gewaltverbrechen in denen Untreue eine Rolle spielt. So wird er immer wieder an seine Frau erinnert. Gilles versucht seinen Frust im Alkohol zu ertränken. Früher hatte er öfters die richtigen Intuitionen, aber das scheint jetzt weg zu sein. So müssen die Kollegen jeder Spur nachgehen. Dabei kommt es natürlich zwischen den Kollegen zu Rivalitäten. Aber schon bald ergibt sich, dass jemand im Hintergrund die Männer auf die Spur der untreuen Frauen bringt.
Julie hat mir als Person sehr gefallen. Sie hält die Beziehung zu einer Frau noch geheim und gewinnt damit Gilles Vertrauen.
Es gibt schon zwei Bücher um Gilles, aber ich habe dieses ohne Probleme verstanden. Aber sicher sind die anderen genauso toll.

Nicht der grausige Krimi, aber ein sehr unterhaltsames Buch mit einem guten Lesefluss.