Rabenschwarzer Winter für Gilles

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yaya Avatar

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Gilles freut sich eigentlich auf ein paar schöne Feiertage mit seinen Lieben. Doch seine Neugierde und auf eine wiederaufkeimende Ahnung vermiesen ihm die Festtage so richtig.

Eigentlich hat Gilles genug eigene Probleme, seitdem es nun Gewissheit ist, dass seine Frau ihn betrogen hat, aber zu allem Überfluss handelt es sich bei seinem neuen Fall auch um einen Mord aus Eifersucht. Er könnte sich wirklich einen besseren Fall vorstellen, auch gerade deshalb, weil der Fall so klar zu sein scheint. Aber nach und nach fallen Gilles und seinen Kollegen Ungereimtheiten auf, die den Fall doch nicht so einfach erscheinen lassen, wie anfangs vermutet. Wobei der Leser schon sehr schnell ahnt, was geschehen sein könnte, während die Ermittler noch im Dunkeln tappen.

In diesem dritten Teil kämpft Gilles nicht nur mit seinem neuen Fall, sondern auch mit seinen privaten Dämonen. Eigentlich müsste er sich auf seinen Fall konzentrieren, doch seine Gedanken schweifen immer wieder ab und wollen auch das ein oder andere Mal mit Alkohol bekämpft werden. Doch kommen sie immer wieder und werfen ihn in sein Gedankenkarussell zurück. Dabei kann er auch nicht ohnehin, zu seinem aktuellen Fall Parallelen zu ziehen. Auch merkt man in diesem Teil, wie der sonst so besonnene Polizist wirklich mit sich kämpft, nicht seine Frau und sein bisheriges Leben vollkommen zu verlieren. Für ihn ist es demnach wohl wirklich ein rabenschwarzer Winter. Die Leichtigkeit und Fröhlichkeit, die sonst von ihm ausgehen, lassen sich oft vermissen, aber zeigen wunderbar, wie facettenreich diese Reihe ist und das man Gilles auch durch dunkle Jahreszeiten begleiten muss.

Trotz der etwas bedrückenden Stimmung, zieht einen dieses Buch nicht runter und setzt da mit seiner Erzählung an, wo der zweite Teil aufhörte. Dabei bleiben der Schreibstil und das damit verbundene Lesevergnügen nach wie vor bestehen und machen Lust auf mehr. Ich mag diese Reihe immer mehr und freue mich auf weitere Fälle und Geschichten.